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EON möchte bidirektionale Ladetechnologie für Elektrofahrzeuge (E-Fahrzeuge) zur Marktreife bringen

Beim bidirektionalen Laden wird der E-Auto-Akku als Zwischenspeicher für eigenen Sonnenstrom genutzt, der später wieder im Haus verwendet wer-den kann. Bildnachweis: E.ON

 

E.ON und Partner zielen mit Förderprojekt „BDL Next“ auf flächendeckenden Einsatz von bidirektionalem Laden ab

Das Konsortium des Förderprojekts „BDL Next“ hat auf einer Kick-Off-Veranstaltung in München offiziell seine Arbeit aufgenommen. Das Ziel des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten und auf drei Jahre angelegten Projekts ist es, die bidirektionale Ladetechnologie für Elektrofahrzeuge (E-Fahrzeuge) zur Marktreife weiterzuentwickeln und ihren breiten Einsatz im Energiemarkt zu ermöglichen.

Beim bidirektionalen Laden können E-Fahrzeuge nicht nur Energie aus dem Stromnetz beziehen, um ihre Batterien aufzuladen, sondern überschüssigen Strom auch wieder ins Netz oder in Gebäude zurückspeisen. Auf diese Weise können die vorhandenen Fahrzeugbatterien auch während Standzeiten des Fahrzeugs intelligent genutzt werden. Dies eröffnet Nutzern perspektivisch die Möglichkeit, ihre Eigenversorgung mit Strom zu steigern, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten und selbst finanziell davon zu profitieren.

 

Bildnachweis: EON

 

Ziel des Projekts ist es, die bidirektionale Ladetechnologie effizient aus den Laboren in den breiten Einsatz im Alltag zu überführen. Erst wenn sie flächendeckend verfügbar ist, können E-Fahrzeuge laut Mark Ritzmann, Managing Director bei E.ON Group Innovation, zu einem dezentralen und intelligenten „Schwarmspeicher“ werden. Dies würde den Ausbau erneuerbarer Energien optimieren und den Handel damit am Energiemarkt ermöglichen.

E.ON entwickelt hierfür ein Energiemanagementsystem, das bidirektional aufladbare E-Fahrzeuge und andere flexible Lasten im Haushalt zu einem aggregierten „Schwarmspeicher“ vernetzt. So könnten große Mengen überschüssigen Grünstroms, z.B. aus Wind- oder Solarenergie, zwischengespeichert und Endkunden ein Mehrwert geboten werden.

Mehrere E.ON Gesellschaften wie E.ON Drive, E.ON Energie Deutschland und E.ON Energy Markets sind federführend am Projekt beteiligt. E.ON Group Innovation übernimmt die Konsortialführung.

Weitere Partner sind Automobilhersteller wie BMW, Energieversorger wie Bayernwerk, Netzbetreiber sowie Forschungsinstitute. Das Projekt baut auf den Ergebnissen des Vorläufers „BDL“ auf und umfasst unter anderem virtuelle Tests, Pilotprojekte bis hin zum Einsatz serientauglicher Fahrzeuge. Begleitend werden Aspekte wie Nutzerakzeptanz, Wirtschaftlichkeit und Auswirkungen auf das Energiesystem untersucht.

Insgesamt zielt „BDL Next“ darauf ab, den Standard der bidirektionalen Ladetechnologie voranzutreiben und seinen Einsatz im großen Maßstab zu ermöglichen.