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Herbstferien: Die ADAC Stauprognose für das erste Ferienwochenende vom 30. September bis zum 03. Oktober 2022

Bildnachweis: ADAC

  

Start der Herbstferien 2022 in NRW am langen Wochenende

 

Der ADAC in NRW sieht zu Beginn der  Herbstferien ein erhöhtes Staupotential auf den Autobahnen. Das Wochenende bietet sich wegen des bundesweiten Feiertages am Montag, 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit), auch für Ausflüge an. Ein Stauchaos erwartet der ADAC aber nicht. Wer dennoch einen Herbsturlaub geplant habe, würde die Ferienzeit laut des Mobilitätsexperten eher in Deutschland oder den Nachbarländern verbringen und mit dem Auto fahren.

Besonders staugefährdet sind die Strecken in die Mittelgebirge und Wanderregionen der Alpen sowie zu den Küsten. Dieselben Ziele werden auch viele Kurzurlauber anstreben. Mit Verzögerungen müssen Autofahrer vor allem auf den Ballungsraumautobahnen und an den vielen Baustellen rechnen. Momentan gibt es knapp 1000 davon auf Deutschlands Autobahnen.

In NRW brauchen Reisende gerade im Großraum Köln (z.B. A1 , A3, A4, A61) weiterhin viel Geduld. Zu den potentiellen Staustrecken in NRW zählen außerdem die A1 (Köln – Dortmund – Osnabrück ), A2 (Oberhausen – Dortmund – Hannover) und A3 (Oberhausen – Köln) sowie die A40 (Dortmund – Essen – Duisburg – Venlo), A43 (Wuppertal – Recklinghausen – Münster), A46 (Düsseldorf – Wuppertal) und A61 (Mönchengladbach – Koblenz).

Mit dem stärksten Verkehrsaufkommen rechnet der ADAC in NRW klassisch am Freitagnachmittag, wenn Berufspendler, Urlauber und Ausflügler aufeinandertreffen. Eine erhöhte Staugefahr sieht der Mobilitätsclub auch am Samstagvormittag sowie am Montagnachmittag, wenn viele Kurzurlauber auf der Rückreise sind. Am Sonntag erwartet der ADAC hingegen kaum Staus.

Um die Urlaubskasse angesichts der weiter hohen Spritpreise etwas zu schonen, empfiehlt Verkehrsexperte Suthold, rechtzeitig vor der Reise zu tanken: „Wer nicht erst am Morgen der Abreise zur Tankstelle fährt, sondern spätestens am Abend vorher, kann oft mehr als zehn Cent pro Liter sparen. Das macht bei einer Tankfüllung immerhin rund fünf Euro aus.“ Die günstigsten Tageszeiten sind laut ADAC von 18 bis 19 und 20 bis 22 Uhr. Verbraucher sollten zudem mit Hilfe von Apps die Spritpreise vergleichen. Generell rät der ADAC dazu, E10 zu tanken: Der Biokraftstoff kostet auch in Hochpreisphasen fünf bis sechs Cent weniger an der Zapfsäule als Super E5. Nahezu alle Benziner ab November 2010 vertragen E10 ohne Probleme.

Statt während der Fahrt auf der Autobahn nachzutanken, sollten Autofahrer besser den nahegelegenen Autohof ansteuern. Hier kostet ein Liter Diesel laut ADAC Vergleich (2021) durchschnittlich 25 Cent weniger. Bei Super E10 beträgt die Ersparnis im Schnitt sogar 26 Cent pro Liter. Wenn die Reise ins Ausland geht, rät der ADAC in NRW, auch die Spritpreise jenseits der Grenze zu vergleichen. In fast allen europäischen Nachbarländern ist das Tanken aktuell deutlich günstiger als in Deutschland.

Je nach Zielort lohnt sich als Alternative zur Anreise mit dem Auto laut ADAC durchaus auch ein Blick auf mögliche Sparangebote der Bahn. „Wer mit dem Zug in den Urlaub fährt, sollte vorab unbedingt auch die Mobilitätsangebote vor Ort checken“, empfiehlt Suthold. Wichtig seien zum Beispiel vorhandene Mobilitätsoptionen für die Strecke vom Bahnhof zur Unterkunft oder für Ausflüge am und rund um den Urlaubsort.

ADAC Stauberater in NRW: Um staugeplagte Autofahrer zu unterstützen, sind zum Ferienstart am langen Wochenende auch die Stauberater des ADAC Nordrhein mit ihren Motorrädern auf den Autobahnen in NRW unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen.

Das sind deutschlandweit die Autobahnen mit dem größten Staupotenzial (beide Richtungen):

  • Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
  • Großräume Köln, Hamburg und München
  • A1/A3/A4 Kölner Ring
  • A1 Euskirchen – Köln, Köln – Dortmund – Osnabrück und Hamburg – Bremen
  • A2 Oberhausen – Dortmund – Hannover
  • A3 Oberhausen – Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
  • A5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Basel
  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Hamburg – Flensburg
  • A7 Würzburg – Füssen/Reutte
  • A8 Stuttgart – München – Salzburg
  • A9 München – Nürnberg
  • A24 Hamburg – Berlin
  • A40 Venlo – Duisburg – Essen – Dortmund
  • A43 Wuppertal – Recklinghausen – Münster
  • A46 Düsseldorf – Wuppertal
  • A61 Mönchengladbach – Koblenz
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A99 Umfahrung München

Ausland: Auf den Fernstraßen der Alpenländer bleiben große und lange Staus aus, auch wenn neben etlichen Herbsturlaubern viele Ausflügler auf dem Weg zum Bergwandern unterwegs sind. Lebhaft wird es zeitweise auf der Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Arlberg-, Rheintal- und Gotthard-Route. An den Grenzen ist mit kurzen Wartezeiten zu rechnen.

Rettungsgasse: Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten drohen hohe Bußgelder, ein einmonatiges Fahrverbot und Punkte in Flensburg.