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Hyundai baut Brennstoffzellenwerk in China

FCEV: Hyundai Nexo - Bildnachweis: Hyundai

 

China wie auch Hyundai setzen strategisch auf Wasserstoff
 

 
Der Hyundai-Konzern plant in der chinesischen Stadt Guangzhou ihr erstes Brennstoffzellenwerk außerhalb Koreas. Eine entsprechende Investitionsverein­barung wurde kürzlich mit der Regierung der Provinz Guangdong unterzeichnet. Mit dem Vorstoß in Chinas schnell wachsende Wasserstoffindustrie baut der Konzern seine weltweit führende Rolle in diesem Technologie­bereich aus.  

 

Fertigstellung im zweiten Halbjahr 2022

Der Bau des neuen Werks soll im Februar 2021 beginnen, die Fertigstellung ist für das zweite Halbjahr 2022 geplant. In der Anlage werden anfangs 6.500 Brennstoffzellensysteme pro Jahr produziert. Die Jahreskapazität soll dann entsprechend der Nachfrage schrittweise erhöht werden. Im Dezember 2018 hat Hyundai seine langfristige Roadmap „Fuel Cell Vision 2030“ veröffentlicht und damit bekräftigt, dass der Konzern seine führende Position in der Brennstoffzellentechnologie nutzen will, um die Entwicklung hin zu einer „Wasserstoffgesellschaft“ zu beschleunigen. Die Roadmap beinhaltet unter anderem das Ziel, jährlich 700.000 Brennstoffzellen zu produzieren, um damit die Nachfrage aus verschiedenen Branchen zu bedienen

 
China setzt stark auf Brennstoffzellentechnologie
 

Das Werk in Guangzhou wird das umfassende Know-how des Konzerns in der Produktion von Brennstoffzellensystemen nutzen, um sich eine technologische Führungsposition in der chinesi­schen Wasserstoffindustrie zu sichern. Im neuen Werk werden die bewährten Systeme hergestellt, die auch im Brennstoffzellen-SUV Hyundai Nexo eingesetzt werden.

Darüber hinaus wird die Gruppe mit chinesischen Unternehmen zusammenarbeiten, um an Wasserstoff-Pilotprojekten und -Initiativen der Regierung von Guangdong teilzunehmen und den daraus resultierenden Wettbewerbsvorteil im chinesischen Markt zu nutzen. Internationale Unternehmen aus Japan, Deutschland, Großbritannien und anderen Ländern kollaborieren ebenfalls mit den chinesischen Partnern, um Technologien für Brennstoffzellenfahrzeuge zu entwickeln und die lokale Wasserstoffindustrie zu fördern.

Die China Society of Automotive Engineers hat im Oktober 2020 mit Beteiligung des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie eine Roadmap (oder Fahrplan) veröffentlicht, die Chinas Ambitionen bei der Förderung der Wasserstoffwirtschaft verdeutlicht. Demnach sollen bis 2035 eine Million Brennstoffzellenfahrzeuge auf chinesischen Straßen verkehren, wobei der Schwerpunkt auf Nutzfahrzeugen liegt.