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Marderbisse immer teurer: Bundesweit erstmals mehr als 100 Millionen Euro

Marderbiss kann teuer werden – Bildnachweis: Hyundai

   

Im Durchschnitt kostet ein Marderbiss fast 500 Euro

Nach aktuellen Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) steigen die kumulierten Schäden durch Marderbisse an Kraftfahrzeugen in Deutschland. Im Jahr 2022 beliefen sich die durch Marder verursachten Schäden an kaskoversicherten Pkw auf 104 Millionen Euro.

Obwohl die Zahl der Marderbisse nur leicht gestiegen sei, werde jeder einzelne Schaden immer teurer, sagte die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Im Schnitt zahlten die Versicherer fast 500 Euro pro Marderbiss, rund 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

Besonders gefährdet seien Autos, die häufig an wechselnden Orten oder in verschiedenen Revieren geparkt werden. Marder nutzten gerne den warmen Motorraum als Revier. Dort markierten sie ihr Revier mit Sekreten. Wird ein Auto in verschiedenen Revieren abgestellt, werden die so markierten Kabel und Leitungen oft von anderen Mardern komplett durchgebissen.

 

 

Bildnachweis: GDV

 

Nicht entdeckte Schäden könnten gefährliche Ausfälle in der Fahrzeugtechnik zur Folge haben. Insbesondere bei Elektrofahrzeugen müsse bei beschädigten Hochvoltkabeln häufig der komplette Kabelsatz ausgetauscht werden.

Empfehlungen zum Schutz vor Marderbissen sinmd u.a. eine fachgerechte Motorreinigung nach einem Befall, das Verwenden von Abschottungen im Motorraum oder Abwehrsysteme mit Ultraschall oder Stromimpulsen. Auch das Ummanteln von Kabeln und Leitungen kann helfen.

Die finanziellen Folgen von Marderschäden an Fahrzeugen lassen sich absichern. Während eine Kfz-Haftpflicht nicht ausreiche, deckten Teilkasko und Vollkasko die Kosten. Nicht alle Tarife erstatteten jedoch auch mögliche Folgeschäden am Auto.