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Mazda CX-5 Takumi (Test 2023) – Sparsamer Diesel mit Allrad und Automatik

Mazda CX-5 Automatik mit Bi-Turbo-Diesel (184 PS) und AWD in der Ausstattungslinie Takumi im Einzeltest - Bildnachweis: Laura Fleischhacker / MOTORMOBILES

  


Jeder fünfte in Europa verkaufte Mazda ist ein CX-5
 

Kein anderes Mazda-Modell ist hierzulande beliebter. Als der kompakte SUV 2011 auf den Markt kam, traf Mazda mit seiner Frontgestaltung und dem minimalistischen aber gestalterisch und handwerklich hochwertigen Innenraum direkt den Geschmack der Kunden. Bei der ab 2017 verkauften zweiten Generation des CX-5 wurde die Optik nur behutsam modifiziert. Das seit Februar 2021 erhältliche Mazda CX-5 Facelift erhielt erneut eine Auffrischung und rollt seit Anfang 2022 mit überarbeiteter Optik und verbessertem Fahrkomfort zu den Kunden. So haben die Japaner bei der jüngsten Modellpflege mehr auf die Technik als auf die Optik geachtet.
  

Mazda CX-5 Automatik mit Bi-Turbo-Diesel (184 PS) und AWD in der Ausstattungslinie Takumi im Einzeltest – Bildnachweis: MOTORMOBILES


Sein Design erspart sich Extravaganzen und unter dem Blech brilliert er mit neuen Ideen. Wie von Mazda gewohnt sind es stetige viele kleine Maßnahmen und Verbesserungen, die den Nutzen und Gebrauchswert des Fahrzeugs gezielt optimieren. Da sind zum einen der durch die geänderte Heckarchitektur etwas größere Kofferraum (510 l beim Diesel; 522 l beim Benziner). Dazu gibt es einen nun in zwei Höhen positionierbaren Ladeboden. In der oberen Position überbrückt er die störende Ladekante. Eine weithin sichtbare Modellpflegemassnahme betrifft das Licht samt Lichtsignatur und Technik der Frontscheinwerfer. Das verbesserte LED-Matrixlicht verfügt nun über 20 statt bisher 12 Lichtblöcke. Da alle LED-Blöcke separat steuerbar sind, kann sich das Licht der Scheinwerfer jetzt noch besser an die Situation anpassen. Das Anpassen je nach Verkehrssituation übernimmt die Fernlichtautomatik, die zudem Fußgänger früher zu erkennen vermag. Die Nebelleuchten sind jetzt in den Scheinwerfern integriert. Am Heck sorgt ein drittes, hoch gesetztes Bremslicht für zusätzliche Sicherheit. Der von uns gefahrene Diesel mobilisiert nun mehr Leistung und Drehmoment.

  

 

Mazda CX-5 Automatik mit Bi-Turbo-Diesel (184 PS) und AWD in der Ausstattungslinie Takumi im Einzeltest – Bildnachweis: MOTORMOBILES


Auffälligste optische Veränderung ist der neue Kühlergrill mit darunter bis zu den Scheinwerfern verlaufender Chromleiste. Die untere Partie der Frontschürze ist je nach Ausstattung schwarz, trägt einen silbernen Unterfahrschutz (Active Edition) oder ist in Wagenfarbe gehalten. Gleiches gilt für die Seitenschweller des Mazda CX-5 Facelift (2022). Auch das Heck haben die Mazda-Designer dezent geliftet. Die Radläufe sind je nach Ausstattung lackiert. Beim Sondermodell Homura sind Chrom-Details, Außenspiegel, Radläufe, Seitenschweller und die untere Partie der Schürzen dunkel gehalten. Wer die Active Edition bestellt, erhält lackierte Außenspiegel, farbliche Akzente im Kühlergrill und einen wendbaren Kofferraumboden. Wer eines der Sondermodelle bestellt, bekommt neben der Mehrausstattung ein paar farbige Applikationen im Innenraum. Trotz der vielen kleinen Massnahmen werden das Facelift nur ausgewiesene CX-5-Kenner sofort erkennen.

 

Mazda CX-5 Automatik mit Bi-Turbo-Diesel (184 PS) und AWD in der Ausstattungslinie Takumi im Einzeltest – Bildnachweis: MOTORMOBILES


Interieur
 

Das Interieur des CX-5 präsentiert sich im typischen Look der Marke und verleiht dem Innenraum ein gediegenes Ambiente. In unserem Testwagen der Ausstattungsversion Takumi dominieren schwarz und dunkelbraun, zu dem sich viele feine akzentuierte Chromapplikationen gesellen, um für den gewünschten Kontrast zu sorgen. Haptisch ist alles sehr edel. Über die Materialauswahl und akkurate Verarbeitung punktet der CX-5 zudem mit Softoberflächen in Lederoptik, ein paar Flächen auch in Hochglanzschwarz sowie bei unserem Testwagen eine Betuhlung mit Voll-Lederausstattung und Sitzheizung aber auch aktive Sitzbelüftung. Vorne thront der Fahrer auf ergonomisch gut geformte Sitze mit einem guten Seitenhalt.

Eine Ladeschale fürs Handy ist in dieser Fahrzeugklasse mittlerweile obligatorisch. Die hat der SUV jetzt auch, dazu die bisher schon angebotene Smartphone-Konnektivität per Apple Car Play oder Android Auto.

 

Wie von Mazda gewohnt sind es stetige viele kleine Maßnahmen und Verbesserungen, die den Nutzen und Gebrauchswert des Fahrzeugs gezielt optimieren – Bildnachweis: MOTORMOBILES


 
Der Fahrer schaut auf ein klasisches Cockpitdesign mit modernen hochauflösenden Displays. Das Cockpit bietet eine Kombination aus Rundinstrumenten und einem zentralen 10,25-Zoll-Display. Dagegen fehlt immer noch die Möglichkeit, den Bildschirm zu teilen und beispielsweise Musikinfos und Navikarte gleichzeitig darzustellen. Auch das Zentraldisplay zwischen Tacho und Drehzahlmesser zeigt solche Zusatzinfos nicht an.
Das Infotainmentsystem wird über einen Dreh-Drück-Steller in der Mittelkonsole bedient. Die wesentlichen Informationen werden auf das gut ablesbare (optionale) Head-up-Display an die Frontscheibe projiziert. Darüber hinaus sorgt eine hochauflösende 360-Grad-View für mehr Sicherheit beim Rangieren. Ergänzt wird das System mit einer Alarmanlage zur Innenraumüberwachung. In der Mittelkonsole ist das kabellose Aufladen von Smartphones möglich. Modellen mit Automatikgetriebe und Allradantrieb steht das Mi-Drive-System (Mazda Intelligent Drive Select) mit verschiedenen Fahrmodi zur Verfügung.

 

Mazda CX-5 Automatik mit Bi-Turbo-Diesel (184 PS) und AWD in der Ausstattungslinie Takumi im Einzeltest – Bildnachweis: MOTORMOBILES


 

Das Platzangebot des 4,58 Meter langen Japaners ist ordentlich. Durch die im Rahmen des Faclift geänderte Heckarchitektur kommt dem CX-5 mit einem geringfügig (beim Diesel) auf 510 Liter vergrößerten Kofferraum zu Gute. Dazu gibt’s einen nun in zwei Höhen positionierbaren Ladeboden, um wahlweise beispielsweise Kleinkram unter den Zwischenboden zu verstauen oder alternativ größeres Gepäck einladen In der oberen Position überbrückt er die Ladekante. Kompakte SUVs positionieren sich als die neuen Familienkombis. Vorbildlich ist im Vergleich zu vielen Wettbewerbern auch die hohe Zuladung. . Dank geteilt umlegbarer Sitzbanklehne ist das Gepäckabteil in Längsrichtung flexibel nutzbar sowie mit maximal 1.652 Liter herrlich geräumig dimensioniert.

 

Mazda CX-5 Automatik mit Bi-Turbo-Diesel (184 PS) und AWD in der Ausstattungslinie Takumi im Einzeltest – Bildnachweis: MOTORMOBILES

 

2,2-Liter-BiTurbo-Diesel
 

Das effiziente, drehfreudige und durchzugsstarke Selbstzünder ist die ideale Motorisierung für Vielfahrer und für den Anhängerbetrieb. es gibt den Diesel wie bisher in zwei Leistungsstufen als Skyactiv-D 150 mit 110 kW/150 PS sowie als Skyactiv-D 184 mit 135 kW/184 PS erhältlich. Je nach Motorisierung hat der Kunde die Wahl zwischen Front- und dem Mazda i-Activ AWD Allradantrieb sowie zwischen Sechsgang-Schaltgetriebe und Sechsstufen-Automatik.
Der von uns gefahrene doppelt aufgelandene Selbtzünder mit 184 PS ist leise, bei Leistungsabruf souverän anschiebend und insgesamt doch ausgesprochen sparsam. Am Besten ordert man ihn in Kombination mit der komfortablen Sechsgangautomatik. Der WLTP-Herstellerangaben zum kombinierten Verbrauch betragen 6,6 Liter (CO2: 173 g/km) Dieseltreibstoff je hundert gefahrene Kilomter. Im Test bei unseren gemischten Strecken im Sommer 2023 lagen wir bei moderater Fahrweise im Schnitt bei ungefähr knapp über 7 Litern Diesel-Kraftstoff je hundert gefahrene Kilometer. Ein erstaunlich guter Wert für ein SUV dieser Größe, Gewicht mit Automatik und Allradantrieb. Der sparsame Selbstzünder schiebt des CX-5 souverän an und empfiehlt sich wie in unseren Testwagen am Besten in Kombination mit der komfortablen Sechsgangautomatik.

 

 

Mazda CX-5 Automatik mit Bi-Turbo-Diesel (184 PS) und AWD in der Ausstattungslinie Takumi im Einzeltest – Bildnachweis: MOTORMOBILES



Der CX-5 mit permanenten Allradantrieb (AWD) meistert der Mazda auch unbefestigte Wege. Ein echter Offroader möchte der CX-5 dennoch nicht sein. Aber neben mehr Bodenfreiheit verfügt der SUV über eine gute Traktion und damit durchaus über das nötige Rüstzeug auch abseits befestigter Strassen unterwegs sein zu können. Die Kraftverteilung und Übertragung auf alle vier Räder schluckt allerdings immer auch ein wenig von der Leistung des Diesel im Zusammenspiel mit dem Automatikgetriebe. Als AWD verfügt der Mada dann über einen Offroad-Modus, der auch für den Zugbetrieb nützlich ist. Immerhin darf der CX-5 zwei Tonnen gebremste Zuglast an den Haken nehmen.

 

Mazda CX-5 Automatik mit Bi-Turbo-Diesel (184 PS) und AWD in der Ausstattungslinie Takumi im Einzeltest – Bildnachweis: MOTORMOBILES


 

 

Fahreigenschaften mit sportlicher Auslegung
 

Der CX-5 in seiner jüngsten Evolutionsstufe präsentiert sich mit einem nochmals gesteigerten Fahrkomfort mit wirkungsvoller Geräuschdämmung. Der SUV fährt extrem leise, mit vorbildlich niedrigen Abroll- und Windgeräuschen. Zuweilen mimt er auch den Sportler. Das ESP ist zurückhaltend ausgelegt und ermöglicht damit durchaus einen gewissen Fahrspaß. Auch querdynamisch hinterläßt der Mazda CX-5 einen sportlichen Eindruck. Zudem rollte unser Testwagen in der werkseitigen Erstausrüstung mit dem Michelin Pilot Sport auf traktions- und gripstarker Bereifung.

 

Mazda CX-5 Automatik mit Bi-Turbo-Diesel (184 PS) und AWD in der Ausstattungslinie Takumi im Einzeltest – Bildnachweis: MOTORMOBILES



Der Federungskomfort befindet sich auf hohem Niveau. Der CX-5 läßt sich handlich fahren und gibt sich kaum einer Wank- oder Seitenneigung hin. In der von uns in Top-Ausstattung und mit 19-Zoll-Rädern gefahrenen Dieselversion könnte das Abrollverhalten zwar noch geringfühiger geschmeidiger sein. Schlagloch oder andere Unebenheiten werden aber gekonnt von den Insassen ferngehalten. Der Wendekreis ist mit 11.7 Meter zwar nicht besonders eng, die gut unterstützte Servolenkung hilft aber nicht nur in der Stadt beim Rangieren und Wendemanövern. Mazda hat zudem im Rahmen der Modellpflege-Maßnahmen auch die Fahrhilfen auf den neusten Stand gebracht. So verfügt der CX-5 nun endlich über einen erweiterten Stauassistenten, der den Wagen bis 55 km/h in der Fahrspur hält.

 

Mazda CX-5 Automatik mit Bi-Turbo-Diesel (184 PS) und AWD in der Ausstattungslinie Takumi im Einzeltest – Bildnachweis: MOTORMOBILES


Preise und Extras
 

Mazda steht für fein abgestufte Ausstattungspakete und nur einen gewissen Grad an Individualisierbarkeit. Insofern muss der Kunde vorab entscheiden, welche Ausstattungen ihm elementar wichtig sind. Ausstattungs-Extras ein ein Panorama-Schiebedach oder Vollledersitze sind zudem nur in den gehobenen Ausstattungslinien erhältlich. Das fair kalkulierte SUV startet (Stand Juni 2023) als 165 PS starker Benziner in PrimelIine ab 29.990 Euro und mit dem 150-PS-Diesel in der Version Centerline ab mindestens 35.550 Euro. Wer analog unserem Testwagen einen super ausgestattetes SUV mit 184 Diesel-PS, Allradantrieb, Head-up-Display und vielen anderen Nettigkeiten in der Edelversion Takumi fahren möchte, muss mindestens 49.500 Euro investieren.

 

Mazda CX-5 Automatik mit Bi-Turbo-Diesel (184 PS) und AWD in der Ausstattungslinie Takumi im Einzeltest – Bildnachweis: MOTORMOBILES


Den 160 PS-Benziner mit 6-Gang Schaltgetriebe und Allradantrieb gibt es ab der Exclusiv-Line und 42.590 Euro. Da gehört dann das neue i-Activsense Assistenzsystem bereits zur Grundausstattung. Das umfasst unter anderem eine Ausparkhilfe, die den Querverkehr überwacht, einen Berganfahrassistenten, den Notbrems-Assistenten für die Stadt und einen Totwinkel-Warner. Tempomat und Start-Stopp-System sind ebenso an Bord. Und auch das 17.8 Zentimeter Multimedia-Display mit Bluetooth-Kopplung für das Smartphone. Und an der Front leuchten Voll-LED-Scheinwerfer mit Kurvenlichtfunktion. In dieser Klasse ebenso ungewöhnlich: Sogar die Nebelscheinwerfer sind in einer LED-Version ausgeführt. Das LED-Licht ist zudem über alle Zweifel erhaben!

 

Technische Daten Mazda Mazda CX-5 SKYACTIV-D 184 AWD Takumi
Hersteller:Mazda
Karosserie:Schrägheck, selbsttragende Skyactiv-Body Ganzstahl-Karosserie
mit vier Türen (Freestyle-Door-System) und Heckklappe
Motor/Antrieb:Viertakt Dieselmotor (vorne quer eingebaut) - zweistufige Turboaufladung, i-Stop Start/Stop-System -
Allrad i-Activ AWD
Leistung:135 kW (184PS) bei 4.000 U/min
max. Drehmoment445 Nm bei 2.000 U/min
Antrieb:Allradantrieb
Getriebe:Skyctiv-Drive Sechsstufen-Automatikgetriebe
Kombinierter Verbrauch (WLTP):6,6 l/100 km
Verbrauch Kurzstrecke:7,9 l/100 km
CO2:173 g/km
Abgasnorm:Euro 6d-ISC-FCM
Von 0 auf 100:9,6 s
Höchstgeschwindigkeit:208 km/h
Wendekreis12 m
Leergewicht einschl. Fahrer1.764 kg
Zuladung:546 kg
Zulässiges Gesamtgewicht:2.235 kg
Kofferraum510 bis (umgeklappt) 1.626 Liter
Länge/Breite/Höhe/Radstand 4.395/1.795/1.540/2.655 mm
Bereifung:_225/55 R 19 99V
Tankinhalt:58 Liter
Versicherungsklassen (KH/VK/TK):18 / 25 / 28
Grundpreis CX-524.790 Euro
Preis CX-5 Skyactiv-D 184 AWD Takumi51.700 Euro (Stand 01.07.2023)
Metallic Lackierung Rhodium White950 Euro
Testwagenpreis brutto inkl. Lackierung52.650

 

Fazit: Fünftürer wurde behutsam aber gezielt renoviert


Der Mazda CX-5 ist ein SUV im Kompaktsegment, das für seinen Stil und Design sowie anspruchsvollen Innenraum zu recht geschätzt wird. Die neueste Generation ist mit innovativen Technologien wie modernen SkyActiv-Motoren und i-Activsense Sicherheitssystemen ausgestattet. Mazda steht für unkonventionelle technische Lösungen und Wege. Der japanische Hersteller neigt dazu vieles etwas anders zu machen als andere Autohersteller. So ist auch der CX-5 durchaus unkonventionell und ein Stück weit abseits des Mainstream. Und eben kein SUV wie jedes andere. Mazda arbeitet laufend daran, seine exzellenten Modelle weiter zu optimieren. Unter dem Strich ist der Mazda CX-5 nach wie vor ein fahraktives SUV mit sparsamem Antriebsehr, cleveren Technik-Lösungen und gutem Raumgefühl. Dank seines geräumigen Innenraums und seiner Effizienz ist der CX-5 eine ideale Wahl für Familien wie auch Fahrerinnen und Fahrer, die ein multifunktionales Fahrzeug suchen. Beim Jahrgang 2023 des Mazda CX-5 umfasst dies eine neue Ausstattungsstruktur oder auch zusätzliche Konnektivitäts-Features und sparsameren Selbstzünder, der je nach Fahrprofil gerade auf der Langstrecke immer noch eine gute Wahl darstellt.

Mazda CX-5 Skyaktiv-D 184 AWD Takumi - MJ 2023
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