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Neues Fahrzeugsicherheitszentrum von Audi eröffnet

Die Crasharena des Fahrzeugsicherheitszentrums besteht aus einem stützenfreien Bereich von 50 mal 50 Metern - Bildnachweis: Audi


Teil des Technologieparks incampus
 

Audi hat in Ingolstadt ein neues Fahrzeugsicherheitszentrum eröffnet, das Teil des Technologieparks incampus ist. In die Einrichtung wurden rund 100 Millionen Euro investiert. Sie bietet deutlich verbesserte Möglichkeiten für Crashtests auf modernstem Niveau.

Das Zentrum verfügt unter anderem über eine 250 Meter lange Anlaufbahn, einen mobilen 100-Tonnen-Crashblock und die Option, zwei Fahrzeuge im 90-Grad-Winkel kollidieren zu lassen. Als Premiummarke hat Audi höhere Sicherheitsstandards als gesetzlich vorgeschrieben.

Im neuen Zentrum können viel mehr Gesamtfahrzeug-Crashtests durchgeführt werden als bisher. Der Kernbereich ist 130 mal 110 Meter groß und 20 Meter hoch. In der 50 mal 50 Meter großen Crasharena ohne Stützen sind Tests mit höheren Geschwindigkeiten als üblich möglich. Zusätzliche Bahnen erlauben Crashs zwischen zwei Fahrzeugen.

 

 

Vorbereitungen zu einem Crashversuch im neuen Fahrzeugsicherheitszentrum – Bildnachweis: Audi

 

 

Laut Entwicklungsvorstand Oliver Hoffmann hat Sicherheit bei Audi höchste Priorität. Das neue Zentrum ermöglicht weitere Verbesserungen in der Entwicklung und Erprobung. Ein 100-Tonnen-Crashblock ist drehbar angeordnet für effizienten Testablauf. Versuche zu integralen Sicherheitssystemen sind möglich.

Eine neue Schlittenbahn beschleunigt die Gurten- und Airbag-Entwicklung. Moderne Kameras und LED-Beleuchtung unterstützen die Arbeit. Konzept und Erweiterungsflächen stellen sicher, dass das Zentrum zukünftigen Normen und Vorschriften gerecht wird.

 

Eröffnung des Audi-Technologieparks incampus – Bildnachweis: Audi

 

In enger Abstimmung mit Simulation werden im Zentrum jährlich zehntausende physische Crashtests mit über 60 Dummy-Typen durchgeführt. Hoch entwickelte Sensoren in den Dummys liefern relevante Daten. Kameras und Sensoren erfassen Details der Tests. Alle Informationen fließen in ein System ein, das Daten aus Testlaboren weltweit zusammenführt.

Audi hat eine lange Tradition in der passiven Sicherheit. Schon in den 1930er Jahren führte DKW systematische Überschlagtests durch. In den 70er Jahren kamen Crashtest-Dummys zum Einsatz, die immer weiter entwickelt wurden. Heute kombiniert Audi Simulation und physische Tests hochsynergetisch, um Fahrzeuge möglichst sicher zu machen.

Mit dem neuen Zentrum setzt Audi einen weiteren Meilenstein in der passiven Sicherheit. Durch die Nähe zu weiteren Sicherheitseinrichtungen auf dem incampus ist interdisziplinärer Austausch möglich.