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PS Days 2023: Tuning, quietschende Reifen und zufriedene Gäste

Der professionelle Driftfahrer Steve „Baggsy“ Biagioni zeigte auf der Showstrecke sein Können - Bildnachweis: Deutsche Messe

  

Die schönsten getunten Fahrzeuge aus zehn Ländern, rasante Starts und der Geruch von Benzin und abgenutzten Reifen – welch ein Wochenende war das auf dem Messegelände in Hannover. Die Performance & Style Days endeten am Sonntag in Hannover mit über 39.000 Besuchern aus ganz Nordeuropa und einem Besucheranstieg von 30%. Mit dieser zweiten Ausgabe hat sich die Veranstaltung erfolgreich im Kalender der europäischen Tuning-Szene etabliert. 150 Unternehmen und Organisationen präsentierten sich über die drei Tage in Hannover – das sind 15% mehr als bei der Premiere im letzten Jahr.

„Der Anblick tausender begeisterter Gesichter von Besuchern und Tuningfans, das Lob und die positive Resonanz von der gesamten PS-Days-Community – das macht uns als Team unglaublich stolz. Die PS Days sind ein großer Erfolg und wir beginnen sofort mit den Vorbereitungen für das nächste Jahr“, sagte Projektleiterin Lisa Böllert von der Deutschen Messe.

Über 1000 Fahrzeuge von Tuningfans und professionellen Anbietern aus Deutschland, Österreich, England, Dänemark, Rumänien, Ungarn, Polen und den Beneluxländern wurden den Besuchern in den Hallen, unter dem EXPO-Holzdach und auf dem Freigelände präsentiert. Zehntausende Gäste ließen sich vom dreitägigen Programm auf der Showstrecke begeistern. Die Teams rund um Philipp Kaess und L8 Night zeigten dort ihr Können. Getunte Fahrzeuge mit teilweise über 1000 PS starteten im Sekundentakt und demonstrierten, was entsteht, wenn Fachwissen und Begeisterung für Technik auf die Leidenschaft für Motoren treffen. Im Pavillon 32 konnten Rennstrecken-Fans anschließend direkt mit den Fahrern von L8 Night Erfahrungen und Tipps austauschen und die Fahrzeuge aus nächster Nähe bewundern.

Auch der amerikanische Elektroautohersteller Tesla beeindruckte viele Besucher und Mitfahrer, als das stärkste Fahrzeug mit deutscher Straßenzulassung – 1020 PS und 1424 Nm Drehmoment – in weniger als zwei Sekunden auf 100 km/h beschleunigte und dabei nur mit einem Reifenschmatzen auf der Fahrbahn blieb. Die Höchstgeschwindigkeit auf der 254 Meter langen Rennstrecke war aus Sicherheitsgründen auf 160 km/h begrenzt. Auf einer anderen Strecke am Rand des Messegeländes konnten Besucher E-Fahrzeuge von Skoda und Tesla selbst testen.

Ein besonderes Highlight war die Ladies Lounge, die speziell für weibliche Tuningfans im Pavillon 33 eingerichtet wurde. Viele motor- und tuningbegeisterte Frauen nutzten die Gelegenheit zum lockeren Austausch. „Die Ladies Lounge war eine großartige Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und hat das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Szene noch weiter gestärkt“, sagt Tunerin und Content Creatorin Lisa Yasmin. Auch der Blick in den Benelux-Pavillon unter dem Expo-Holzdach lockte tausende Besucher an.

Besonders im Fokus stand die Halle 27 mit den Unternehmen, die alles rund um Fahrzeugveredelung anboten. Die Aussteller freuten sich über reges Interesse und hohe Kaufbereitschaft bei den Besuchern. Viele haben bereits angekündigt, nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei zu sein. „Von der Planung bis zum Erlebnis vor Ort war dies die beste Messe, an der wir jemals teilgenommen haben“, sagt Steven Drescher von R-Freundeskreis und fügt hinzu: „Der Schwerpunkt liegt hier eindeutig auf Vernetzung und nicht auf Konkurrenzdenken – wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!“ Rossano Noschese von Sonax bemerkt, dass die Performance & Style Days deutlich gewachsen sind: „Insbesondere der Samstag war deutlich stärker besucht als im letzten Jahr.“ Julian Neumann von Motor Cycle Tuning Lohmann bestätigt dies: „Am Samstag war viel los. Für uns haben sich die PS Days auf jeden Fall gelohnt.“

Die Halle 26 war ein Ort, der die PS Days zu einem wahren Event der europäischen Tuning-Szene machte, in der private Tuning-Enthusiasten ihre Schätze den Besuchern präsentierten. Der Elite-Circle mit den von Sven Schulz kuratierten Fahrzeugen sowie die Community-Garage boten eine Plattform, auf der zehntausende Autofans voll auf ihre Kosten kamen.

Auch das Finale der Hot Wheels Legends Tour war spannend. Hier konnte sich der knallig blaue BMW 2002 tii Touring von Tuner Philipp Jäger durchsetzen. Der 42-jährige Tuner wird nun beim großen Finale in den USA gegen die internationale Tuning-Szene antreten und hat die Chance, sein Auto als weltweit erhältliches Hot Wheels Modell produzieren zu lassen.

Und dass die Community feiern kann, zeigten die Gäste der PS Night in der benachbarten Diskothek Funpark. Über 2000 Besucher feierten dort, viele von ihnen kamen nach den Standpartys auf dem Messegelände und tanzten bis zum Morgengrauen.