Ein Blick in die nahe Zukunft der Marke Audi
Erstmals tritt Audi auf der Auto Shanghai 2021 mit zwei Partnern an einem gemeinsamen Messestand auf. Dabei schickt Audi mit den chinesischen Partnerunternehmen FAW und SAIC gleich vier Weltpremieren an den Start: das brandneue Konzeptfahrzeug Audi A6 e-tron concept und den rundum erneuerten Audi Q5L; dazu den Audi A7L und eine noch in Tarnfolie gehüllte SUV-Studie mit dem Namen Audi concept Shanghai – die beiden ersten Produkte des neuen Partners Saic Audi.
Die Exterieur-Studie Audi A6 e-tron concept zeigt zum ersten Mal, wie ein Automobil auf der Elektro-Plattform PPE aussehen kann. Das Showcar präsentiert sichg als ein dynamischer 4,96 Meter langer Sportback, dessen 100-kWh-Batterie eine Reichweite von mehr als 700 Kilometer (nach WLTP-Standard) verspricht. Die PPE-Technologie soll sich in standesgemäße Dynamik und Erstwagen-gemäße Alltagstauglichkeit übersetzen lassen. Die stärksten Vertreter der Baureihe sprinten dann in weniger als vier Sekunden von 0 auf 100 km/h. Dabei erweist sich die Linienführung als eine konsequente Weiterentwicklung der gegenwärtigen Audi-Formensprache. Die künftige Serienversion soll in Europa und in China montiert aber weltweit angeboten werden. Die 800-Volt-Technologie der Porsche-Beteiligung Rimac ermöglicht je nach SoC besonders schnelles Laden mit bis zu bis zu 270 kW – gerade einmal 10 Minuten dauert es, Energie für 300 km nachzuladen.
Das in Shanghai debütierende Exterieur-Modell Audi A6 e-tron concept ist dabei weit mehr als nur eine Fingerübung der Designer. Die Iniolstädter betonen, dass die Karosserie auf kommende Serienmodelle von Audi hinweise und aufzeige, wie dynamisch und elegant zugleich die elektrisch angetriebene Oberklasse der Marke mit den vier Ringen aussehen wird. Große 22-Zoll-Räder und kurze Überhänge, die flache Kabine und der weite Coupé-Dachbogen bestimmen die sportlichen Proportionen. Die Formensprache verzichtet auf harte Kanten. Dies sorgt im Karosseriekörper für sanfte Übergänge zwischen konvex und konkav ausgeformten Flächen sowie weiche Schattenverläufe. Besonders in der Seitenansicht wirkt der Audi A6 e-tron concept monolithisch, wie aus einem Guss. Hierzu trägt auch die Lackierung in Heliosilber bei. Der Lack betont mit einer plastischen Tiefenwirkung die Formen der Karosserie, was besonders im Bereich der Radhäuser auffällt. Doch der Lack trägt auch technisch zum reduzierten Energieverbrauch bei. Heliosilber kann einen bedeutenden Anteil der Wärmestrahlung im Sonnenlicht reflektieren und so den Energieeintrag in Karosserie und Innenraum senken. Willkommener Effekt: In vielen Situationen ist der Einsatz der Klimaanlage bzw. Wärmepumpe verzichtbar, um das Wohlbefinden der Insassen konstant zu erhalten – neben dem Antrieb eine der wesentlichen Stellschrauben für den Energieverbrauch eines Elektrofahrzeugs. In der Fenstergrafik zeigt sich ein Anstieg des hinteren Seitenfensters. Die D-Säule wächst dadurch aus der stabilen Basis des Fahrzeughecks empor. Die Radhäuser betonen die Breite der Karosserie und sind zugleich organisch in die seitlichen Flächen integriert. Verbunden werden die Radhäuser durch den eigens modellierten und mit einem schwarzen Einleger betonten Batteriebereich oberhalb des Seitenschwellers.
Projektoren inszenieren und erhöhen die Sicherheit
An den Seiten der Karosserie sind je drei kleine hochauflösende LED-Projektoren integriert, die beim Öffnen der Türen den Boden darunter zur Bühne machen: Kleine erweiterte dynamische Lichtinszenierungen begrüßen die Insassen. Ein weiterer Aspekt ist die Kombination von Sicherheitsfunktionen und ästhetischem Design. Deswegen erzeugen die kleinen und hochauflösenden Projektoren auch Warnsymbole auf dem Boden – zum Beispiel, um einen Fahrradfahrer vor dem Öffnen der Fahrzeugtür zu warnen. Weitere vier hochauflösende LED-Projektoren – unauffällig in die Fahrzeugecken integriert – erzeugen Blinkerprojektionen. Das Design dieser Projektionen lässt sich verändern, um bei Bedarf auf die unterschiedlichen Märkte und Zulassungsräume eingehen zu können.
Geradezu Kino-Qualität entwickeln die digitalen Matrix-LED-Scheinwerfer in der Front. Steht zum Beispiel der Audi A6 e-tron concept bei der Ladepause vor einer Wand, können sich Fahrer und Fahrgäste die Zeit mit einem darauf projizierten Videospiel vertreiben. Statt auf einem kleinen Bildschirm im Cockpit sehen sie die virtuellen Landschaften ihres jeweiligen Spiels großformatig auf die Wand projiziert – ermöglicht durch die digitalen Matrix-LED-Scheinwerfer.
Die Spieler können neben oder direkt vor dem Fahrzeug stehen, um das mehrere Meter breite Spiel besonderes gut zu sehen. Die Bedienung des Spiels selbst erfolgt über das Smartphone. Im Heckbereich des Concept-Cars arbeitet eine neue Generation von digitalen OLED-Elementen, die im durchgehenden Leuchtenband wie ein Display fungieren. Mit ihnen lassen sich ebenfalls nahezu unbegrenzt individualisierbare Variationen von digitalen Lichtsignaturen und dynamische Lichtinszenierungen realisieren, die sich dem persönlichen Geschmack des Kunden anpassen lassen.
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