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Stellantis präsentiert effiziente Batterie für Autos und stationäre Energiespeicherung

Das neue Batteriesystem des Forschungsprojekts IBIS - Bildnachweis: Stellantis

 

Prototyp einer Energiespeicherbatterie mit integriertem Wechselrichter samt zugehöriger Ladetechnologie

Ein 25-köpfiges Team bestehend aus Wissenschaftlern des CNRS (Centre National de la Recherche Scientifique), Ingenieuren von Stellantis und Saft sowie Forschern hat nach vier Jahren Entwicklung, Modellierung und Simulation den innovativen Prototyp einer Energiespeicherbatterie mit integrierten Wechselrichter- und Ladefunktionen vorgestellt. Durch diese Integration wird eine effizientere, zuverlässigere und kostengünstigere Batterie ermöglicht, die die Reichweite von batterieelektrischen Fahrzeugen erhöht und weniger Platz im Fahrzeug benötigt.

 

Im Bereich der stationären Energiespeicherung und der Integration erneuerbarer Energien wird Projektpartner Saft helfen, einsatzfertige Installationen mit verbesserter Batterieverfügbarkeit, optimierter Nutzung der installierten Energie und geringerem Platzbedarf anzubieten – Bildnachweis: Stellantis

 

Das gemeinsame Forschungsprojekt mit dem Namen „Intelligent Battery Integrated System“ (IBIS) ist ein wegweisender Schritt und unterscheidet sich deutlich von den derzeit verwendeten elektrischen Konverter-Systemen. Während des Projekts wurden zahlreiche neue technische Konzepte erprobt und praktikable Steuerungs- und Betriebsfunktionen entwickelt, um die Technologie sowohl für Autos als auch für stationäre Anwendungen vorzubereiten.

Das IBIS-Projekt verspricht eine revolutionäre Neuerung in der Elektromobilität, insbesondere in der Konzeption von elektrischen Antrieben.

Beim IBIS-Konzept werden die Konverter-Platinen für die Wechselrichter- und Ladefunktionen so nah wie möglich an den Lithiumionen-Batteriezellen montiert. Ein hochentwickeltes Steuersystem ermöglicht es, Wechselstrom direkt aus der Batterie für den Elektromotor zu erzeugen.

Derzeit arbeiten die Partner des IBIS-Projekts mit Hochdruck an einem voll funktionsfähigen Fahrzeugprototyp, der sowohl auf den Testständen und -strecken von Stellantis als auch auf öffentlichen Straßen getestet werden soll. Die Technologie soll noch in diesem Jahrzehnt in Fahrzeugen der Marken des Stellantis-Konzerns auf den Markt kommen.

Ned Curic, Entwicklungschef bei Stellantis, betonte, dass Innovationen und exzellente Forschungsleistungen den Weg zur Elektrifizierung führen. Die Technologie des revolutionären Batteriesystems könnte eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Bedürfnisse der Kunden von Elektrofahrzeugen hinsichtlich Reichweite, Platzangebot und Erschwinglichkeit zu erfüllen und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck durch verbesserte Effizienz zu reduzieren.

Das IBIS-Projekt hat das Ziel, eine effiziente und wirtschaftlich wettbewerbsfähige Technologie zu entwickeln, die das Gewicht und die Kosten des Elektroantriebs und der Fahrzeugfertigung reduziert und gleichzeitig neue Produkteigenschaften ermöglicht.

Im Bereich der stationären Energiespeicherung und der Integration erneuerbarer Energien wird Projektpartner Saft einsatzfertige Installationen anbieten können, die eine verbesserte Batterieverfügbarkeit, optimierte Nutzung der installierten Energie und einen geringeren Platzbedarf aufweisen. Die IBIS-Batteriearchitektur wird die Wartung und Modernisierung des Systems vereinfachen und den CO2-Fußabdruck verringern.

Die Kombination von Batterielösungen für Elektrofahrzeuge und die stationäre Speicherung soll die Wettbewerbsfähigkeit beider Angebote auf wachsenden Märkten durch Volumeneffekte erhöhen.

Cedric Duclos, CEO von Saft, betonte die langjährige Pionierarbeit des Unternehmens auf dem Gebiet der industriellen Batterien und die Freude über die Zusammenarbeit mit renommierten Partnern in diesem innovativen Projekt, das die Elektromobilität und die stationäre Energiespeicherung revolutionieren soll.

Das IBIS-Projekt wird vom „Future Investment Plan“ der ADEME (Environment and Energy Management Agency) gefördert und von Stellantis koordiniert. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Industriepartner Saft (TotalEnergies-Konzern), E2CAD und Sherpa Engineering sowie der Forschungslabore des CNRS (GeePs, SATIE, LEPMI) und des Institut Lafayette.