Pilotiertes Fahren: Nissan zeigt autonome Konzeptstudie
Pilotiertes bzw. autonomes Fahren gewinnt auch in der öffentlichen Aufmerksamkeit einen immer breiteren Raum. Dieser Schlüsseltechnologie widmen sich immer mehr großen Automobilhersteller und Zulieferer. Auch wenn es für die Marktreife solcher Fahrzeuge noch einige Jahre Forschung und Entwicklungsarbeit benötigt, um dieser Technologie die nötige Marktreife zu verschaffen. Die Markteinführung findet bereits schleichend über immer bessere Asistenzsysteme statt. Ziel ist neben der Unfallsverhütung immer auch der Komfort. Nissan verfolgt bei seinem Lösungsansatz des autonomen Fahren den Fahrspaß nicht aus dem Auge zu verlieren. Selbst wenn der Fahrer den autonomen Fahrmodus (Piloted Drive) wählt und die Steuerung an das Fahrzeug übergibt, passt sich das Auto in seinen Fahreigenschaften – vom Beschleunigen über das Bremsen bis hin zum Kurvenfahren – dem Stil und den Vorlieben des Fahrers an.
Noch geräumiger wird es, wenn der Modus Piloted Drive – der autonome Fahrmodus – aktiviert ist. Denn der Innenraum verändert sich je nachdem, ob das Automobil im autonomen oder im manuellen Modus befindet. Dann zieht sich das Lenkrad in die Mitte der Instrumententafel zurück, und ein großer Flachbildschirm wird ausgefahren. Mit dem Fahren zusammenhängende Funktionen werden entweder automatisch gesteuert oder vom Fahrer per Sprache und Gesten bedient. Weiches Licht erhellt den mit natürlichen Materialien wie Leder ausgekleideten Innenraum, während sich alle vier Sitze leicht nach innen drehen, um die Kommunikation der Insassen zu erleichtern. Mit anderen Worten: Es herrscht entspannte Wohnzimmer-Atmosphäre.
Ganz anders der manuelle Fahrmodus: Das Interieur verwandelt sich wieder und richtet sich nach dem Fahrer aus. Alle Sitze weisen dann wieder in Fahrtrichtung; Lenkrad, Instrumente und ein Head-up Display für die Anzeige von Route und anderen Informationen erscheinen. Die Innenraumbeleuchtung wechselt zu Blau, ein Farbton, der die Konzentrationsfähigkeit des Fahrers unterstützt. „Es geht darum, dem Fahrer mehr Auswahlmöglichkeiten und gleichzeitig mehr Kontrolle zu geben. Und der Fahrer bleibt auch in Zukunft im Zentrum unserer Technologieentwicklung“, sagte Carlos Ghosn auf der Tokyo Motor Show.
Der Wechsel zwischen den beiden Fahrmodi ist ganz einfach: Zwischen den Vordersitzen befindet sich ein Schalter, den Nissan PD Commander nennt. Es ist der einzige Schalter, den der Fahrer physisch bedienen kann, wenn sich das Fahrzeug im autonomen Modus befindet.
Nissan Intelligent Driving
Die Konzeptstduie, die der japanische Renault-Partner aktuell auf der Tokyo Motor Show präsentiert, firmiert unter den Namen „IDS Concept“. Es präsentiert sich mit einem sehr futuristischen Exterieur und auch Innenraum wurde alles, was entbehrlich erscheint weggelassen. Weder Schalter noch direkt ersichtliches Lenkrad stören die Insassen. Als Besonderheit bietet das Nissan Konzept die Möglichkeit, dass das Auto vom Menschen lernt. Das bedeutet, dass das Auto den eigenen Fahrstil an den des Besitzers anpasst, um so ein möglichst realistisches Fahrerlebnis zu bieten. Dafür muss der Fahrer erst einige zeit selber mit dem Auto fahren, bevor er den Piloted Drive Modus aktiviert.
Der Parkassistent parkt autonom ein und aus. Der Funktionsumfang ermöglicht das Fahrzeug per Smartphone zum Fahrer zu beordern. Die erspart lästiges druchquetschen in engen Parklücken. Zum Komfort und Unterhaltung der Insassen bietet das Konzept zudem jede Menge Entertainment-Funktionen. Im Lenkrad ist ein großes Display integriert, dessen Funktionen man per Sprachbefehle steuern kann. Viele der in dieser Studie integrierten Technologien sollen bis 2020 in die Serie einfliessen.
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