Vor 20 Jahren brachte Volkwagen den Phaeton auf den Markt
Die Oberklasse-Limousine fuhr ab 2002 mit exzellentem Komfort, Hightech-Features und beeindruckender Fertigungsqualität vor. Mit dem Phaeton wagte sich Volkswagen erstmals in die automobile Luxusklasse und bewies auf Anhieb Premium-Kompetenz: Der Phaeton strahlte auf die ganze Marke ab und diente als Wegbereiter für weitere Premium-Produkte wie zum Beispiel Touareg und Arteon. 2016 kam der Abschied: Der Markenvorstand entschied, die Limousine zugunsten einer konsequenten Neuausrichtung auf Elektromobilität einzustellen – dabei stand der Nachfolger mit dem Projektnamen „Phaeton D2“ schon in den Startlöchern.
Für das neue Flaggschiff war nur das Allerbeste gut genug – das galt auch für die Fertigung. Am Rand der Dresdner City entstand die Gläserne Manufaktur, ein Industriebau von hoher architektonischer Qualität. In seinen lichtdurchfluteten Hallen wurde der Phaeton nahezu vollständig in Handarbeit montiert. Die Beschäftigten waren in Weiß gekleidet, viele von ihnen trugen Handschuhe. Und die Hallenböden waren mit hellem Bergahornholz aus Kanada und dunkler deutscher Mooreiche ausgelegt.
Dem fahrbaren Einzelstück des Phaeton D2 war eine interne Auswahl von vier verschiedenen Konzepten vorausgegangen: Den Zuschlag erhielt der Entwurf von Pavone und Bachorski, der mit seiner betont sportlich-flachen Linienführung und seinem hochwertigen Interieur-Design überzeugte. Anschließend wurde das seriennahe Konzeptfahrzeug, das auf dem Modularen Längsbaukasten (MLB) basierte, für die Entscheidungsfindung im Aufsichtsrat aufgebaut. Aber da alle Kräfte gebündelt wurden, um die Marke Volkswagen auf die Elektromobilität auszurichten, fiel die Entscheidung am Ende gegen die Oberklasse-Limousine
Auch wenn das geplante Nachfolgemodell somit unverwirklicht blieb, demonstrierte der erste Phaeton mit seinem luxuriösen Komfort, den innovativen Antrieben und der wegweisenden Verarbeitungsqualität, wozu Volkswagen schon vor 20 Jahren in der Lage war. Damit erzielte er einen positiven Abstrahleffekt auf die ganze Marke, der bis dato in vielen Modellen nachhallt.
Ähnliche Berichte
Revolution im Reifendesign: Hankook setzt bei neuem Ventus evo auf künstliche Intelligenz
Audi Q8 advanced 55 e-tron quattro 300 kW im Fahrbericht: Elektrische Eleganz auf vier Rädern
Jato-Marktanalyse: Chinas Einfluss auf die europäische Automobilindustrie