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ZF entwickelt elektrisches Antriebssystem für Segelyachten

ZF gibt sich maritim und nutzt seine Expertise bei den E-Antrieben zum Ausbau seines Portfolio an nachhaltigen Marine-Antriebslösungen
E-Antrieb bewährt sich seit September 2019 im Innovationsschiff – Bildnachweis: ZF

Steerable-Pod-Propulsion-System

ZF gibt sich maritim und nutzt seine Expertise bei den E-Antrieben zum Ausbau seines Portfolio an nachhaltigen Marine-Antriebslösungen. Ein neues elektrisches Antriebssystem, kombiniert mit dem Steerable-Pod-Propulsion-System (SPP) des Konzerns Damit ist das Anlegen für den Skipper nicht nur intuitiv und entspannt, sondern auch emissions- und lärmfrei.

Da der Antrieb keine Emissionen verursacht, können auch Häfen angeschifft werden, die aufgrund von Umweltbestimmungen Yachten mit konventionellem Antrieb versperrt bleiben. Weil zudem kein Lärm entsteht, lässt sich auch am frühen Morgen starten, ohne Anrainer zu belästigen. Zudem ist die Drehzahl des E-Motors punktgenau regulierbar. So wird das Anlegen bei starkem Seitenwind oder Strömung noch sicherer. Dazu verbaut ZF eine E-Maschine mit einer Maximalleistung von 125 kW statt eines konventionellen Dieselaggregats, mit einem entsprechend angeordneten Antriebsstrang. Die elektrische Maschine wird mit dem lenkbaren Steerable-Pod-Propulsion-System (SPP) von ZF verbunden, dessen Wendigkeit durch die gleichmäßige Steuerung der elektrischen Maschine ohne Kupplung noch verbessert wird.

ZF testet dieses elektrische Segelyacht-Konzept bereits unter realen Bedingungen. Seit September 2019 kreuzt dazu ein Innovationsschiff auf dem Gardasee. Der Protoyp ist mit einem 60 kWh-Lithium-Ionen-Akku ausgestattet und erreicht eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von knapp 7 Knoten (umgerechnet: 13 km/h) bei einer Reichweite von circa 30 Seemeilen (umgerechnet: 55,5 km). Der Akku ist im Heckbereich platziert und mit einem Kühlsystem zur Leistungsoptimierung ausgestattet.

Der Aufbau des Versuchsschiffs ähnelt dem geplanten Serieneinsatz.