Aktive Kommunikation mit der Umgebung
Mercedes Vans zeigt auf der CES 2019 in Las Vegas ein neues Mobilitätskonzept als Antwort auf die Fragen der Zukunft: Die Studie Vision Urbanetic ermöglicht eine bedarfsgerechte, nachhaltige und effiziente Beförderung von Personen und Gütern – und erfüllt die Bedürfnisse von Städten, Unternehmen unterschiedlichster Branchen sowie Reisenden und Pendlern auf innovative Weise. Der Elektroantrieb des Vision Urbanetic ermöglicht lokal emissionsfreie Mobilität und macht ihn somit zum perfekten Fahrzeug für Innenstädte und Zentren, in denen teilweise gesetzliche Restriktionen herrschen. Zudem eröffnet der nahezu lautlose Elektroantrieb auch neue Optionen in der Spät- oder Nachtzulieferung und bietet daher große wirtschaftliche Potenziale. Das Konzept reduziert Verkehrsströme, entlastet innerstädtische Infrastrukturen und trägt zu einer neuen urbanen Lebensqualität bei. Sie bietet gleichzeitig einen Ausblick auf zukunftweisende Technologien zur Interaktion zwischen Mensch und Maschine.
Das visionäre Konzept basiert auf einem autonom fahrenden, elektrisch betriebenen Chassis, das Aufbauten für die Personenbeförderung oder den Gütertransport tragen kann. Das vollvernetzte Fahrzeug ist Teil eines Ökosystems, in dem sowohl Logistik-Unternehmen als auch Nahverkehrsunternehmen und Privatkunden ihre Mobilitätswünsche im urbanen Raum digital übermitteln.
Der Mensch steht im Mittelpunkt
Viele Menschen reagieren auf autonome Fahrzeuge noch mit einer skeptische Zurückhaltung. Die „Digitale Transformation“ ruft ein diffuses Gefühl zwischen Faszination und Verunsicherung hervor. Faszination, weil digitale Technologien komplexe Aufgaben drastisch vereinfachen können und einzigartige Chancen bieten. Verunsicherung, weil es häufig so wirkt, als bliebe wenig Raum für menschliche Individualität und Handlungsfähigkeit.
Das Ziel ist es, eine Balance zwischen Menschen und Technik herzustellen. Große Bedeutung nimmt dabei der Begriff des „Informierten Vertrauens“ ein. Menschen müssen schnell und zuverlässig einschätzen können, was ein autonomes Fahrzeug als nächstes tun wird. Das Fahrzeug muss in einer Weise über seine Absichten informieren, die Menschen unmittelbar und intuitiv erfassen können. Der Vision Urbanetic steht exemplarisch für Lösungen, die dieses „Informierte Vertrauen“ schaffen und fördern können. Besonders mit dem People-Mover-Modul geht der Vision Urbanetic in der Kommunikation mit seiner Umwelt neue Wege.
Über verschiedene Kamera- und Sensorsysteme nimmt das Fahrzeug seine Umgebung vollumfänglich wahr und kommuniziert aktiv mit ihr. Fußgänger, die vor ihm die Straße überqueren, werden durch das Display in der Fahrzeugfront mittels speziellen Animationen informiert, dass sie wahrgenommen wurden. Eine ähnliche Funktion erfüllt das digitale Shadowing im Bereich der Seitentür. Mehrere hundert Leuchteinheiten signalisieren den sich nähernden Personen, dass sie erkannt wurden. Deren Konturen werden schemenhaft auf der Außenhülle dargestellt. Fußgänger oder Radfahrer können kommende Handlungen des Fahrzeuges schnell und zuverlässig einschätzen.
Bedarfsgerechte Anpassung an Nachfrage in Echtzeit
Das Konzept integriert eine IT-Infrastruktur, die in Echtzeit Angebot und Nachfrage analysiert. Dank Vollvernetzung, Auswertung lokaler Informationen und einer intelligenten Steuerung kann das System nicht nur aktuelle Bedarfe analysieren, sondern auch daraus lernen. So ist es in der Lage, zukünftige Bedarfe zu antizipieren und darauf zu reagieren. Damit können Prozesse optimiert, Wartezeiten im Personennahverkehr verkürzt oder Staus vermieden werden.
Auf einer nahezu unveränderten Straßeninfrastruktur sollen mehr Personen und Güter mit weniger Fahrzeugen befördert werden, um Innenstädte zu entlasten, Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig kontinuierlich wachsende Mobilitätsanforderungen und Kundenwünsche zu erfüllen. In letzter Konsequenz würde dies eine neue Lebensqualität in den Innenstädten ermöglichen: mit flexiblem und komfortablen Personenverkehr, effizientem und nachhaltigem Gütertransport, deutlich geringeren Schadstoff- und Lärmemissionen sowie deutlich mehr Freiraum für städtebauliche Gestaltung.
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