Schlechte Sicht, Nebel, Nieselregen und frühe Dämmerung gehören zu den größten Gefahren für Autofahrer im Herbst
Die Tage werden kürzer, kälter und nass. Der Herbst überrascht viele Fahrer häufig mit Wetterumschwüngen, die schnell zu einer Schlitterpartie werden können. Der ACV Automobil-Club rät: unbedingt den eigenen Fahrstil den Sichtverhältnissen anzupassen.
Bei Nebel und früher Dämmerung ist es wichtig, andere Verkehrsteilnehmer zu sehen und von ihnen gesehen zu werden. Autofahrer sollten ihre Lichtanlage vor der dunklen Jahreszeit überprüfen lassen und bei schlechter Sicht, auch tagsüber, mit eingeschalteten Scheinwerfern fahren. „Wer sich den Sichtverhältnissen nicht anpasst, kann im Falle eines Unfalls eine Mitschuld tragen“ gibt Lars Wagener, Vorsitzender der Geschäftsleitung des ACV zu bedenken. Die Pflicht für eine gute Beleuchtung zu sorgen, gilt auch für Motorradfahrer und Fahrradfahrer. Sie können sich zusätzlich durch reflektierende Kleidung oder das Tragen von Warnwesten schützen. Auch Fußgänger werden durch hellere Kleidung und Reflektoren von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen.
Gefährliche Gucklöcher
Den eigenen Durchblick müssen sich Autofahrer selbst bewahren. Dazu gehört die regelmäßige Reinigung der Scheiben von innen und außen, so dass kein Schmierfilm vom Schmutz der Straße entsteht. „Kratzen Sie vereiste Scheiben immer völlig frei, bevor Sie sich hinter das Lenkrad setzen“, rät Wagener und „fahren Sie nicht mit kleinen Gucklöchern. Dadurch haben Sie keine ausreichende Sicht auf den Verkehr“. Vor den ersten Frostnächten ist es sinnvoll dem Scheibenwasser Frostschutz hinzuzufügen.
Schlitterpartie durch nasses Laub und Glatteis
Glatteis und nasses Laub machen die Fahrbahn schnell rutschig. Besondere Vorsicht gilt nicht nur wegen Nachtfrost in den frühen Morgenstunden auf dem Weg zur Arbeit. Auf schattigen Fahrbahnabschnitten und vor allem auf Brücken und Waldschneisen sollten Autofahrer ein besonderes Auge auf den Untergrund werfen. Hier kann sich stellenweise gefährliches Glatteis bilden. In diesen Bereichen gilt auch besondere Vorsicht vor Wind- und Sturmböen, welche Autofahrer unvorhergesehen von der Seite treffen können.
Vorsicht beim Überholen von breiten Erntefahrzeugen
Verlorene Erde und Lehm von Erntefahrzeugen stellen ein weiteres Unfallrisiko dar. Das Bauernglatteis hinterlässt einen glitschigen Film auf der Straße und kann die Autofahrt zu einer Schlitterpartie werden lassen. Landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge sind darüber hinaus oft schlecht beleuchtet und durch ihre Übergröße bei Überholvorgängen nicht ungefährlich.
Sonnenbrille im Auto griffbereit halten
Selbst im Herbst ist nicht immer schlechtes Wetter. Die Sonne kämpft sich durchaus durch die Wolken, steht dann jedoch tief am Himmel. Wenn das Herunterklappen der Sonnenblende nicht mehr hilft, ist eine Sonnenbrille im Auto nützlich. In jedem Fall gilt Fuß vom Gas. Orientieren kann man sich am rechten Fahrbahnrand. Vorsicht bei schlecht erkennbaren Signalen bei Ampelschaltungen. Lieber zweimal vergewissern, ob man tatsächlich „grün“ und freie Fahrt hat.
Wildunfälle zu Arbeitswegzeiten
Vor allem in den Zeiten, in denen viele Menschen zur Arbeit fahren oder von der Arbeit abends nach Hause, häufen sich die Wildunfälle. In Wäldern sollte die Geschwindigkeit gedrosselt werden, um Unfälle zu vermeiden. Falls es doch zu einem Zusammenstoß kommt, sollten Polizei und zuständiges Forstamt darüber informiert werden. „Das Forstamt oder die Polizei stellen Ihnen für die Regulierung des Schadens am Fahrzeug im Rahmen der Teilkasko die nötige Wildbescheinigung aus“, so Wagener.
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