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FEV präsentiert Lösungen für saubere und effiziente Mobilität auf dem 39. Wiener Motorensymposium

Das lastschaltfähige Zweigang-Getriebe von FEV sorgt für einen effizienten Motorbetrieb – Bildnachweis: FEV

 

Das lastschaltfähige Zweigang-Getriebe von FEV sorgt für einen effizienten Motorbetrieb

Ab heute kommen für zwei Tage Experten, Wissenschaftler und Entscheider der internationalen Automobilbranche in der Wiener Hofburg zusammen. FEV zeigt auch dieses Jahr wieder innovative Lösungen für die Zukunft. Sie reduzieren den Ausstoß von CO2, NOx und Feinstaub bei Verbrennungsmotoren erheblich und können schon heute einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung von zukünftigen Emissionszielen leisten. Elektrifizierte Antriebe hinsichtlich ihrer Leistung und Reichweite zu optimieren, um sie auf die individuellen Nutzerbelange abzustimmen, ist ein weiterer Schwerpunkt. Zudem stellt FEV in Wien eigene Entwicklungen im Bereich des Automatisierten Fahrens vor, die am Stand und in einem Versuchsfahrzeug demonstriert werden. 

Ein Demonstrator-Fahrzeug vor Ort für das Themengebiet „Water Injection“ zeigt dabei, dass diese Lösungen für „Lambda = 1“ nicht nur auf dem Papier fortschrittlich, sondern vor allen Dingen auch praxistauglich umgesetzt sind. 

Effizienzsteigerung durch „Lambda = 1“-Technologien

Eine im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbare Zukunftstechnologie präsentiert FEV in Wien mit der Wassereinspritzung, die zu den „Lambda = 1“-Technologien für Benzinmotoren zählt. Ein Audi TTS-Demonstrationsfahrzeug bietet den Teilnehmern vor Ort die Möglichkeit, sich von der durch diese Technologie deutlich gesteigerten Fahrleistung in der Praxis zu überzeugen. So weist der Audi ein um 18 Prozent über dem Serienniveau liegendes Drehmoment und einen zehnprozentigen Zuwachs der Maximalleistung auf. Gleichzeitig reduzieren sich bei der Wassereinspritzung durch den um über 20 kW/l erweiterten „Lambda = 1“-Bereich die CO-Emissionen im Realbetrieb deutlich.

Ein am FEV-Stand ausgestellter „Lambda = 1“-Technologieträger demonstriert neben der Wassereinspritzung weitere Systeme, die Fahrspaß mit Umweltbewusstsein verbinden. Neben einem integrierten Abgaskrümmer vereinigt das FEV „mixed-sequential-boosting-system“ herausragendes Ansprechverhalten und hohe spezifische Leistung mit einem schnellen Katalysator-Aufheizverhalten im Kaltstart für niedrigste Emissionen. Die effiziente Bauweise des Variable-Compression-Ratio-(VCR-) Pleuels ermöglicht dessen Einsatz in kompakten Antriebssträngen der Zukunft, ohne signifikante Anpassungen des Grundmotors vornehmen zu müssen.

Die von FEV entwickelte VCR-Technologie trägt in Benzin- als auch Dieselmotoren den Herausforderungen durch die erweiterten Betriebsbereiche zukünftiger Abgasgesetzgebungen Rechnung, indem das Verdichtungsverhältnis jederzeit optimal eingestellt werden kann. Hierbei reduzieren sich die CO2-Emissionen erheblich und der Schadstoffausstoß wird im Realbetrieb signifikant vermindert. Zur Erarbeitung einer kosteneffizienten VCR-Serienlösung arbeitet FEV aktuell mit dem renommierten Automobilzulieferer Hilite International zusammen.

Formfaktor bei Partikelfiltern

Der Partikelfilter ist bereits seit vielen Jahren beim Diesel- und inzwischen auch dem Benzinmotor ein bewährtes Mittel zur Schadstoffreduktion. FEV hat jedoch auch hier weitere Entwicklungsarbeit zur Optimierung investiert und präsentiert die Ergebnisse mit einem Diesel- beziehungsweise Otto-Partikelfilter beim Wiener Motorensymposium. Die Besonderheit: Die äußere Form der Filter kann frei definiert werden, wodurch man den spezifischen Anforderungen im Motorraum gerecht wird. Hierdurch werden motornähere Einbaupositionen ermöglicht, was sich günstig auf die Filterregeneration und damit auf den Schadstoffausstoß auswirkt. Außerdem charakterisiert sich der Filter durch eine große, für die Wirkungsweise vorteilhafte Einlassöffnung und einen Auslass, der sich hinsichtlich seiner Form gegenüber dem Einlass unterscheiden kann. Insgesamt führen diese Eigenschaften zu geringen Druckverlusten und guter Ascheunempfindlichkeit. Dabei erfolgt die Filterung des SMF-Materials über eine gesinterte Pulverbeschichtung.

E-Antriebe für unterschiedliche Anwendungen

Sowohl für rein elektrifizierte Fahrzeuge als auch für Hybridfahrzeuge wachsen die Anforderungen an mehr Fahrleistung bei Steigerung der Reichweite. Aus diesem Grund hat FEV eine Getriebefamilie einschließlich eines lastschaltfähigen Zweigang-Getriebes entwickelt, das mit einem Planetengetriebe in der Ausführung eines Ravigneaux-Satzes zum Einsatz kommt und hinsichtlich des Elektromaschinen-drehmoments bis zu 600 Nm auf den individuellen Bedarf des Nutzers angepasst werden kann. Das Zweigang-System sorgt dabei für einen effizienten Motorbetrieb, der sich in einer höheren Reichweite besonders bei häufigerem Fahren oberhalb von 100 km/h niederschlägt. Auch Vorgaben nach einer kostenbewussten Entwicklung und schnellen Markteinführung wird die Getriebefamilie gerecht, indem auf Getriebeteilsysteme zurückgegriffen wird, die bereits am Markt verfügbar sind.

Stromspeicher verhelfen Batterien aus dem Automotive-Bereich zu zweitem Leben
Durch die zunehmende Elektromobilität wächst das Aufkommen an Altbatterien aus E-Fahrzeugen. Bereits bei einer Restkapazität von 80 Prozent sind sie für ihren ursprünglichen Verwendungszweck nicht mehr geeignet, was angesichts des hohen Energie- und Rohstoffaufwands bei ihrer Produktion ökologisch höchst ineffizient ist. Um diesen Zustand zu ändern, hat das FEV-Tochterunternehmen EVA ein sinnvolles zweites Leben für derartige Energieträger entwickelt, welches man nun in Wien begutachten kann. EVA baut die ausgedienten Batterien so um, dass sie als stationäre Stromspeicher für regenerative Energien eingesetzt werden können. Gleichzeitig erfüllen sie hochkomplexe Anforderungen und können aufgrund ihrer variablen Größe sowohl für private PV-Anlagen als auch große gewerbliche Anwendungen, etwa zur Frequenzstabilisierung,  eingesetzt werden.

Automatisiertes Fahren mit KI-Unterstützung

Eine wesentliche Herausforderung im Kontext des automatisierten Fahrens besteht darin,  die enorme Vielfalt an Verkehrssituationen unter allen denkbaren Bedingungen, beispielsweise wechselnden Wetter- und Lichtverhältnissen, zu berücksichtigen. Die von FEV entwickelten Steuerungsfunktionen kombinieren klassische regelbasierte Steuerungsfunktionen mit künstlicher Intelligenz (KI), die in Form von trainierten neuronalen Netzen Funktionen wie die Fußgängererkennung und die Analyse der Verkehrssituation im Fahrzeug unterstützen. In Wien kann man die Systeme hautnah bei einem Demonstrator-Fahrzeug von FEV im Außenbereich bei der Arbeit erleben. Außerdem wird am Stand des Unternehmens eine kamerabasierte Objekterkennung vorgestellt.

Der FEV-Stand zum Wiener Motorensymposium befindet sich im Erdgeschoss der Wiener Hofburg.