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Ford testet autonome Fahrzeuge in „Mcity“

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Test unter Realbedingungen: In „Mcity“ kommt das Ford Fusion Hybrid-Forschungsfahrzeug zum Einsatz.


Urbanes Testlabor der Universität von Michigan

Als erster Autohersteller testet Ford autonome Fahrzeuge in „Mcity“ – dem urbanen Testlabor der Universität von Michigan. Zum Einsatz kommt das Ford Fusion Hybrid-Forschungsfahrzeug mitoptischem Laser-Sensor LIDAR und 3D-Karte zur digitalen Darstellung der Fahrzeugumgebung. Seit mehr als zehn Jahren testet Ford autonome Fahrzeuge zurAuslotung möglicher Lösungen für gesellschaftliche, rechtliche undtechnologische Fragen rund um die automatisierte Mobilität- Autonome Fahrzeuge sind ein wichtiger Bestandteil des „Ford SmartMobility“-Aktionsplans für Konnektivität sowie intelligente undautonome Mobilität

Mcity ist ein groß dimensioniertes Freiluftlabor der University of Michigan/USA mit einer Nachstellung von urbanen Strukturen mit Gebäude-Attrappen und einem acht Kilometerlangen Straßennetz inklusive Kreisverkehr, Ampeln, einem Tunnel, Baustellen, Fußwegen, einer Brücke sowie Fahrbahnen mit unterschiedlichsten Oberflächen.

 

 
In „Mcity“ kommt nun das Ford Fusion Hybrid-Forschungsfahrzeug zum Einsatz. Es wurde in Zusammenarbeit mit der University of Michigan und dem US-amerikanischen Unternehmen State Farm als weitgehend automatisiertes Forschungsfahrzeug auf Basis des Ford Fusion Hybrid entwickelt. Dieses Fahrzeug verfügt unter anderem über einen Laser-Sensor LIDAR (Light Detection And Ranging). LIDAR nutzt Infrarot-Laserlicht bis zu einer Entfernung von rund 60 Metern und erstellt aus den ermittelten Daten eine virtuelle 3D-Karte zur digitalen Darstellung der Fahrzeugumgebung.

Bereits seit mehr als zehn Jahren forscht Ford an autonomen Fahrzeuge. „Die bevorstehenden Tests in ‚Mcity‘ ermöglichen den praxisnahen Einsatz von autonomen Ford-Fahrzeugen, bei dem neue Technologien kontrolliert und sicher in einem stadtähnlichen Umfeld erforscht werden können“, sagte Raj Nair, Ford Group Vice President, Global Product Development. „Dies ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung von künftiger Mobilität“. Mcity bietet eine einzigartig reale Umgebung, die Ford bei der Entwicklung von autonomer Technologie helfen wird, aufbauend auf der schon bestehenden Forschungskooperation mit der Universität von Michigan“.

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Seit einigen Jahren arbeitet Ford mit Blick auf autonomes Autofahren an Sensor- und Computertechnologien sowie an Algorithmen für das Datenmanagement.


Hochmoderne Simulations-Technologie

Seit einigen Jahren arbeitet Ford mit Blick auf autonomes Autofahren an Sensor- und Computertechnologien sowie an Algorithmen für das Datenmanagement. Ziel ist die weitere Entwicklung von fortschrittlichen Technogien und Fahrer-Assistenzsystemen für künftige Fahrzeug-Generationen. So baut das Ford-Forschungsfahrzeug unter anderem auf „Driver-in-Control“-Analysen auf, die bei Ford im VIRTTEX-Fahrsimulator realisiert wurden. Mit VIRTTEX wird untersucht, wie Menschen und automatisierte Technologien zusammengeführt werden können, um ein ganzheitlich funktionierendes Fahrerlebnis zuschaffen. In Europa treibt Ford die Kooperation mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen für die Entwicklung sogenannter HMI-Bedienkonzepte (Human Machine Interface) weiter voran. Die HMI-Bedienkonzepte sind ein unverzichtbarer Baustein auf dem Weg zum autonomen Fahren, da sie die Basis für die direkte Kommunikation zwischen Mensch und Maschine (Fahrzeug) darstellen. Autonomes Fahren ist ein wichtiger Bestandteil des „Smart MobilityPlans“ von Ford, bei dem es vor allem um Themen wie autonomes Fahren,die Nutzung von Kunden-Feedback und die Anwendung von „Big Data“ geht. Dieser im Januar 2015 vorgestellte Aktionsplan umfasst weltweit 25 Projekte, bei denen Aspekte wie Vernetzung, autonomes Fahren und intelligente Mobilitätslösungen im Vordergrund stehen.