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TÜV SÜD: Diese fünf Mängel einfach vermeiden

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Bremsen? Da darf nur der Meister dran.

Tipps von TÜV SÜD, damit die HU nicht zur Zitterpartie wird

Alle zwei Jahre müssen Autos zur Hauptuntersuchung. Gerade bei älteren Autos fährt häufig die Sorge mit, ob die Plakette noch einmal erteilt wird.

Licht: Xenon, LED, Laser – trotz der rasanten Entwicklung in der Beleuchtungstechnologie führen Lichtmängel seit Jahren mit rund 30 Prozent die Listen an. „Das müsste nicht so sein“, erklärt Eberhard Lang von TÜV SÜD. „Die Funktion von Scheinwerfern und Signallichtern kann jeder Autofahrer selbst prüfen.“ Es ist also total überflüssig, dass ein Auto mit defekter Beleuchtung überhaupt vorgeführt wird. Moderne Fahrzeuge zeigen einen Lampenausfall zudem im Cockpit an.

Bremsen: Beim Sicherheitssystem Nummer eins, den Bremsen, gehen die Prüfer keinen Kompromiss ein. Was hier an Reparaturen gefordert wird, ist ein absolutes Muss. Die Inspektion einer Bremsanlage erfordert viel Fachkenntnis. Der Werkstattmeister sagt, was zu tun ist – oder aber der Ingenieur an der Prüfstelle.

Reifen: Mit weniger als 1,6 Millimeter Profil braucht niemand zur Prüfstelle zu fahren. Ein paar genaue Blicke auf den Zustand der Gummis stellen sicher, dass der Weg auch nicht mit anderweitig geschädigten Reifen angetreten wird. Entgegen einer landläufigen Meinung ist das Reifenalter allein aber kein Grund zur Ablehnung.

Abgas: Ohne eine bestandene Abgasuntersuchung gibt es keine Plakette. Zu hohe Emissionswerte liegen nur selten am Katalysator. In den meisten Fällen genügen schon frische Zündkerzen und ein neuer Luftfilter. In schwierigeren Fällen und vor allem beim Diesel können schon mal die Einspritzdüsen oder Luftmassenmesser fällig werden. All diese Maßnahmen bringen nicht nur das Auto durch den TÜV, sondern auch für die Umwelt etwas. Das ist auch beim löchrigen Auspuff der Fall, der schließlich Lärmemissionen erzeugt.

Sicht: Verschlissene Scheibenwischer schränken den Blick auf die Straße bei Regen sowie die Chancen auf die Plakette ein. Ihr Tausch – auch am Heck – ist keine große Sache. Anders sieht es aus, wenn die Scheibe durch Steinschläge oder viele Kratzer im Sichtbereich nicht mehr die Ansprüche an eine ausreichende Sicht erfüllt. Hier darf niemand darauf bauen, dass verschmutztes Glas die Mängel überdeckt. Den Trick kennen die Prüfer.

Kleinigkeiten: Der Check des Verfallsdatums auf dem Inhalt des Verbandkasten dauert nur eine halbe Minute. „Noch schneller ist ein Teil geprüft, das gar nicht so selten defekt ist: die Hupe“, ergänzt Lang.

Wer sich die beschriebenen Checks nicht selbst zutraut, ist am besten in einer Fachwerkstatt aufgehoben. Abzuraten ist allerdings von Pauschalaufträgen wie „TÜV-fertig machen“. Zuvor soll der Meister genau angeben, was gemacht werden muss und was es kostet. Wer höchstens kleinere Mängel vermutet, kann nach den einfachen Grund-Checks auch zur Prüfstelle fahren. Der Untersuchungsbericht nennt die nötigen Maßnahmen dann schwarz auf weiß.