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Umweltfreundliches Recycling von Batterien per „Second Life“

Umweltfreundliches Recycling: Aiways sorgt Europa-weit mit starken Partnern für gesetzeskonforme Rücknahme und Recycling von Altfahrzeugen und Batterien, auch bei Unfallfahrzeugen - Bildnachweis: Aiways

  

Nachhaltiger Kreislauf

Aiways plant Europa-weit mit starken Partnern für eine gesetzeskonforme Rücknahme und Recycling von Altfahrzeugen und Batterien zu sorgen. Dies ausdrücklich auch bei Unfallfahrzeugen. Viele Teile der Hochvolt-Batterie und des elektrischen Antriebssystems sind modular aufgebaut und lassen sich einfach recyclen. Nachhaltige Wiederverwertung: Aiways-eigene Antriebstechnik und Hochvolt-Komponenten kommen in einem Pilotprojekt mit „Green Vision“ in Batterie-betriebenen Energiespeichern und lokal emissionsfreien Boots-Antrieben zum Einsatz.

Der chinesische Markt bietet aktuell das beste Umfeld für die Produktion Batterie-elektrischer Fahrzeuge. Nirgendwo auf der Welt kann die Fertigung lokaler und mit kürzerer Lieferketten erfolgen. Dazu kommt die innovative Produktionsanlage von Aiways, die gemeinsam mit Siemens komplett im Industrie 4.0-Standard aufgebaut wurde und zu den modernsten Fahrzeug-Fertigungen der Welt gehört. Sämtliche Prozessschritte wurden mit Blick auf Umweltverträglichkeit und Ressourcenschonung entwickelt und optimiert. Vom Chemikalien-Handling im Lackierprozess über die Schmutzwasser-Aufbereitung bis hin zur Frequenzoptimierung im werksinternen Stromnetz – jede mögliche Einsparung wurde mit Blick auf die Firmen-eigene Strategie „Blue and Green“ ausgerichtet. „Blue“ für modernste Technologie und „Green“ für niedrige CO2-Emissionen.

Auch in Sachen Nutzung erneuerbarer Energien geht Aiways einen Schritt weiter. So verfügt die Solarthermie-Anlage der Aiways Intelligent Factory über eine durchschnittliche Tagesleistung von 130.000 Litern Warmwasser, die auf 48°C erwärmt und nicht nur im Produktionsprozess, sondern auch in den Verwaltungsgebäuden genutzt werden. Dazu kommt eine Photovoltaik-Anlage mit einem Jahresertrag von 16 Megawattstunden, was dem Äquivalent der Erstaufladung von über 250.000 Aiways U5 SUV und Aiways U6 SUV-Coupé entspricht. Neben innovativen Vertriebsmodellen und direktem Kontakt zu den Kunden steht Aiways auch über den Lebenszyklus der Fahrzeuge hinaus für bestmögliche Betreuung. Gerade in Europa unterliegen Batterie-betriebene Produkte einer strengen Kontrolle und Nachverfolgung, besonders elektrische Automobile. „Gemeinsam mit starken Partnern sorgt Aiways deshalb jederzeit für die Umsetzung und Erfüllung der geltenden Normen und Gesetze. Dies gilt nicht nur für die Fahrzeugrücknahme von Altfahrzeugen, sondern auch bei beschädigten Batterien in Unfallfahrzeugen“, erklärt Dr. Alexander Klose, Executive Vice President Overseas Operations bei Aiways das Leistungsspektrum des Fahrzeugrecyclers Priorec, mit dem man für den deutschen Markt eine Kooperation abgeschlossen hat.

Die zweite Chance außerhalb des Autos: Second Life als nachhaltige Weiternutzung hochwertiger Antriebskomponenten

Neben der Zusammenarbeit mit Priorec in Deutschland gibt es eine weitere Kooperation mit Green Vision in Frankreich, die sich gerade in der Testphase befindet. Das ebenfalls noch junge Unternehmen hat sich auf Second Life-Nutzung von Hochvolt-Komponenten aus der Fahrzeugindustrie spezialisiert und setzt dabei nicht nur die Traktionsbatterien ein, sondern nutzt auch die Motoren für verschiedene Anwendungen.

Vier ehemalige Erprobungsfahrzeuge aus der Vorserie des Aiways U5 SUV wurden dazu an Green Vision übergeben und sollen nun für verschiedene Second Life-Projekte als Testträger genutzt werden. Dabei sollen zum einen elektrische Energiespeicher (ESS) aus der Hochvolt-Batterie entstehen, die etwa zum Puffern von Erneuerbaren Energien, zum Steigern des Autarkiegrades von Photovoltaikanlagen genutzt werden oder zur Netzstabilisierung genutzt werden können. Die zweite Weiternutzung betrifft den 150 Kilowatt starken Antriebsmotor, der künftig in elektrisch betriebenen Sportbooten zum Einsatz kommen soll.

Intelligente Konstruktion der Antriebskomponenten als Schlüssel für optimale Wiederverwertung

Die Weiternutzung der Komponenten Batterie-betriebener Fahrzeuge ist dabei nicht neu. Der Vorteil der Aiways MAS-Plattform für Second Life-Anwendungen liegt allerdings in der Modularität der Bauteile. Die Vorteile gelten auch für die Antriebseinheit, die Motor, Wechselrichter, Reduktionsgetriebe und Steuergerät in einem Gehäuse kombiniert. So kann man das kompakte und gleichzeitig leistungsstarke Bauteil direkt in anderen Anwendungen, wie etwa dem von Green Vision getesteten Sportboot, nutzen.

Durch das Second Life der wesentlichen Antriebskomponenten kann die Ressourcennutzung der eingesetzten Materialien der Aiways-Fahrzeuge noch einmal deutlich verbessert werden, was am Ende zu einem nachhaltigen Kreislauf führt. Aiways möchte in Zukunft noch intensiver in diese Richtung forschen und entwickeln und steht Kooperationsanfragen zu diesem Thema offen gegenüber.