MOTORMOBILES

Das Automagazin im Internet

Citroen C4 Aircross HDI 115 4WD Exclusive im Fahrbericht

Die Optik des 4,43 Meter langen Franzosen ist "Très chic"!. Der Citroen C4 Aircross HDI 115 4WD im Test - Bildnachweis MOTORMOBILES

Citroen C4 Aircross

Mit dem Citroën C4 Aircross haben die Franzosen vor drei Jahren ihre klaffende Angebotslücke bei den Crossovern und SUVs geschlossen. Hierzu haben sie sich bei ihrem Kooperationspartner Mitsubishi bedient und im Rahmen einer Gemeinschaftsarbeit den C4 Aircross auf Basis des Mistubishi ASX auf die Räder gestellt. Nach Outlander und i-Miev übernimmt Citroen von Mitsubishi nun auch den kleinen Geländewagen ASX. Citroen war sicherlich gut beraten, beim C4 Aircross erneut auf die Kooperation mit Mitsubishi zu setzen. Denn der ASX ist vielleicht nicht der innovativste Geländegänger, aber ein SUV mit hervorragenden Basis-Tugenden. Die Citroen-Designer haben sich über neun Monate Zeit genommen, mit Mitsubishi verhandelt, den ASX komplett auseinandergenommen, analysiert und mit ihnen um jede Blechbiegung und -sicke gekämpft. Das was dabei heruasgekommen ist, kann sich sehen lassen. Am Ende stammen nur noch die Türen und das Dach vom Technikspender. Eine Ähnlichkeit mit dem ASX ist nur noch schwer auszumachen. Im Ergebnis leistet sich Citroen mit dem Citroen C4 Aircross nach dem C-Crosser nun mehr Pfiff und Eigenständigkeit gegenüber dem Ausgangsprodukt Mitsubishi ASX. Wir haben nun das kompakte SUV einem ausführlichen Fahrbericht unterzogen.

Citroen C4 Aircross HDI 115 4WD Exclusive
Mit dem Citroën C4 Aircross haben die Franzosen vor drei Jahren ihre klaffende Angebotslücke bei den Corssovern und SUV geschlossen. Hierzu haben sie sich bei ihrem Kooperationspartner Mitsubishi bedient und im Rahmen einer Gemeinschaftsarbeit den C4 Aircross auf Basis des Mistubishi ASX auf die Räder gestellt.
« von 37 »

Optik wirklich eingenständig

Egal aus welcher Perspektive. Der C4 Aircross gibt sich nicht als Mitsubishi zu erkennen. Für die Franzosen dürfte das enorm wichtig gewesen sein, nicht als Anbieter eines ASX-Derivat wahrgenommen zu werden. Hierfür hat Citroen einen enormen Aufwand betrieben, der sich aber gelohnt hat. Die Optik des 4,43 Meter langen Franzosen ist „Très chic“!. Die Designlinien haben sich vollständig der Citroen-Familie angepasst. Der breite Kühlergrill setzt die Doppelwinkel des Markenlogos in Szene. Die seitlichen Lufteinlässe geben dem charmant, wuchtigen Auftritt eine sportliche Note und die vergrößerten Radkästen und die kurzen Überhänge sowie die 18-Zoll-Leichtmetallfelgen verstärken den Eindruck von Robustheit. Der C4 Aircross ist so etwas wie die Hot Couture der Kompakt-SUVs. Mit seiner deutlich kräftiger modulierten Haube, dem breiten verchromten Kühlergrill inklusive Citroen-typischem Doppelwinkel und Rückleuchten im Stil des C4 ist der Citroen C4 Aircross stilistisch ein waschechter Franzose. Das Fahrzeug ist knapp einen halben Meter kürzer als der C-Crosser und positioniert sich mit 4,34 Metern Länge gegen Wettbewerber wie dem VW Tiguan, Mazda CX-5, Hyundai Tuscon, Kia Sportage oder Ford Kuga.

Interieur

Der Citroen-Designer Carlo Bonzanigo konnte dem C4 Aircross beim Exterieur sich vom ASX deutlich emanzipieren und dem Kompakt-SUV eine überraschend eigenständige Form verleihen. Beim Interieur sind die Unterscheide zum Plattformspender ASX nur marginal über ein paar zusätzliche Lackoberflächen und andere Lederbezügen auszumachen. Das muss aber kein Nachteil sein. An der Bedienung gibt es hingegen nichts auszusetzen. Der Arbeitsplatz des Fahrers wirkt aufgeräumt.   Schalter und Hebel sind gut erreichbar und übersichtlich angeordnet. Im großen und ganzen dominieren viele unterschiedliche Kunstoffoberflächen das Innenraum-Ambiente. Erfreulich dagegen das Armaturenbrett, welches sich weich unterschäumt mit genarbter Struktur präsentiert und das Auge erfreut. Anmutung und Verarbeitung sind gut. Die Mittelkonsole und das griffige Drei-Speichen-Lederlenkrad wird von schwarzen Klavierlackverzierungen gerahmt.

Um den Fuß des Schalthebels ist eine Chromspange angebracht und silberfarbene Kunststoffeinlässe in den Seitenverkleidungen der Türen greifen den Schwung aus der Armatur auf. Das Panorama-Glasdach in unserem Testwagen sorgt zusätzlich für ein sehr luftiges Raumgefühl. Doch die schicke Aussicht in den Himmel hat auch ihren Nachteil. Durch den weit ins Heck gezogenen Schwung haben großgewachsene Fahrgäste im Fond  eine geringfügig eingeschränkte Kopffreiheit. Dafür sind die Platzverhältnisse im Kniebereich hervorragend, um auch lange Fahrten angnehm im Aircross zu verbingen.  Die besten Platzverhältnisse herrschen in der ersten Reihe. Zum Komfort trägt hier auch das ausgesprochen bequeme Gestühl bei. Allerdings ist der Seitenhalt aufgrund der breiten Sitzfläche nicht sonderlich ausgeprägt.

Der Laderaum beträgt in Normalkonfiguration 442 Liter. Der Nutzwert ist durch die vergleichsweise hohe Ladekante etwas eingeschränkt. Durch Umklappen der asymmetrisch geteilten Rückbank mit Durchlademöglichkeit (nicht in der Basisausstattung) läßt sich der Kofferraum auf 685 Liter vergrößern.

Drei Motoren, zwei Antriebskonzepten, drei Ausstattungslinien

Zur Wahl steht ein Motor, zwei Antriebskonzepte und zwei Ausstattungslinien die miteinander kombiniert werden können. Die in unserem Testwagen verbaute Diesel des 1,6 Liter großen Diesel mobilisiert 114 PS. Diesen Selbstzünder steuert Citroen selber bei. Positiv überrascht hat uns auch das präzise schaltbare Sechsganggetriebe gekoppelte Triebwerk. Erst nach Erreichen der Betriebstemperatur gibt sich das Triebwerk etwas sanfter und kultivierter. Dafür überzeugt der Selbstzünder mit einem satten Drehmoment und wuchtet immerhin 270 Newtonmeter auf die Kurbelwelle. Ideal für den Allradantrieb, wenn man mit Hilfe des 4WD-Drehknopfes in der Mittelkonsole die Kraft automatisch an alle 4 Räder überträgt. Der Selbstzünder verleiht dem 1,5-Tonnen schweren Aircross genügend Vortrieb ist aber weit entfernt von einer sportlichen Attitüde. Den Null-Hundert-Paradesprint erledigt der C4 Aircross mit dem Diesel in 11,6 Sekunden. Den kombinierten Normverbrauch gibt der Hersteller mit 5,0 Litern Diesel auf 100 Kilometer, entsprechend einer C02-Emission von 132g pro gefahrenem Kilomter. Sparsam fährt, wer mit Frontantrieb die Vorzüge des Selbstzünders nutzt. So lässt sich der Citroen C4 Aircross e-HDi 115 mit Stopp-Start im urbanen Umfeld deutlich unterhalb der 7-Liter Marke bewegen. Mit Allrad und sportlicher Fahrweise steigt der komibinierte Verbrauch indes auf 7,5 Liter Dieselkraftstoff je hundert gefahrene Kilometer. Angesichts des Leergewichts von 1.500 Kilogramm und dem leistungsstarken 1.6-Liter Diesel ein moderater Verbrauch.

Fahreigenschaften

Die Franzosen lieben es bekanntermaßen komfortabel.  Allen Varianten gemein ist das eher komfort-orientierte Fahrwerksabstimmung, das selbst harte Querfugen nur selten bis zu den Insassen durchlässt. Da auch die elektrische Servolenkung nicht mit übertriebener Direktheit auffällt, bewegt sich der Citroen C4 Aircross lieber gemütlich über Autobahnen und Landstraßen. zu schnell angefahrene Kurven balanciert er mit deutlicher Seitenneigung gelassen aus und hält dank dem feinfühlig regelnden ESP dennoch stets sicher und gut beherrschbar den Kurs. Überzeugend auch die Lösung zur steuerung des Allradantriebs. Mit dem Lock-Modus werden mindestens 50 Prozent der Kraft während der gesamten Fahrt an die Hinterachse gegeben. Über eine klassische Sperren oder eine hilfreiche Bergabfahrhilfe verfügt der SUV Citroen C4 Aircross allerdings nicht. Ein Kraxler möchte der C4 Aircross ohnehin nicht sein. Sein Berufung sind Großstadt-Cowboy und komfortable Fahrten auf Autobahnen und Landstraßen. Wobei das kompakte SUV ohne Problem in der Lage ist, die vom Hersteller angegebene Höchstgeschwindigkeit von (198 km/h) zu erreichen. Zudem sorgt die maximalen Anhängelast (gebremst) von 1.300 Kilogramm dafür, dass der C4 Aircross auch mühelos als Zugfahrzeug etwa für einen Caravan eingesetzt werden kann.

Technische Daten Citroen C4 Aircross HDI 115 4WD
Hersteller:Citroen
Karosserie:Kompakt SUV mit 5 Sitzplätzen
Motor:R4 Turbodiesel-Direkteinspritzer mit Ladeluftkühlung
Getriebe6-Gang Handschalter 4WD mit Start/Stopp
AntriebAllrad 4WD, variabel per Knopfdruck
Hubraum:1.560 ccm
EmissionsklasseEuro 6
Leistung:84 kW / 114 PS bei 3.600 U/Min
Drehmoment:270 Nm bei 1.750 U/min
Höchstgeschwindigkeit:180 km/h
Beschleunigung (0-100 km/h) in s11,6 Sekunden
Kombinierter Normverbrauch (ECE) 5,0 Liter /100 km
Testverbrauch6,6 Liter / 100 km
CO2-Ausstoß 132 g/km
EnergieeffizienzklasseB
Kraftstoff:Diesel
Tankinhalt60 Liter
Leergewicht 1.500 kg
Kofferraum442 Liter bis unter die Laderaumabdeckung
Zuladung635 kg
Länge/Breite/Höhe/Radstand 4.340/1.800/1.625/2.670 mm
Wendekreis10,6 Meter
Zul. Anhängelast (gebr./ 12%) 1.300 kg
Grundpreis Testwagen 34.190 Euro

Sonderausstattung und Preise

Die Basis bildet der 1,6 Liter großer Diesel mit 114 PS, der nur mit Vorderradantrieb und manuellem Getriebe in der Ausstatung Selection zu Preisen ab 29.990 erhältlich ist. Klimaanlage, CD-Radio und Sicherheitsfeatures wie der Einschlafwarner oder die sieben Airbags sind Serie.

Der von uns gefahrene Testwagen in der Ausstattungsvariante Exclusive bietet so ziehmlich alle Extras die lieb und teuer sind: Ein riesiges Glasdach, Dachreleing,ein automatisch abblendbarer Innenspiegel, schlüsselloses Zugangssystem, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, USB-Anschluss und Aux-Eingang, ein Touchscreen-Navi mit Radio und CD, sechs Lautsprechern und eine Geschwindigkeitsregelanlage. All das ist integriert in das Hifi-Techno-Paket für insgesamt 2.950 Euro.  An den Seiten des Panorma-Dachs hat Citroen LED-Lämpchen angebracht, die die Farbe der Instrumentenbeleuchtung aufgreifen und des Nachts das Glasdach hübsch beleuchten.

Fazit:  Talentiertes Kompkat-SUV mit Doppelwinkel

Mit dem C4 Aircross HDi 115 4WD haben die Franzosen ein schickes SUV auf die Beine gestellt. Der Citroen C4 Aircross ist zwar kein Musterknabe, aber ein ordentliches Kompakt-SUV, dass sich nur wenige Schwächen erlaubt. Das sonst so zweischneidige Badge-Engineering ist hier durchaus gelungen. Genau wie der C-Crosser und Peugeot 4007 basiert der Aircross wieder auf einer Konstruktion von Mitsubishi, geht aber stilistischer Hinsicht einen eigenständigen Weg. Auch Fahrwerk und Motor harmonieren. Und sogar die Qualität ist stimmig. Einzig das nahezu 1:1 vom ASX übernommene Interieur ist nicht mehr ganz zeitgemäß und mit zuviel unterschiedlichen Kunststoff- und Lackoberflchen überfrachtet. Bleibt die Frage, ob der nicht unerhebliche Aufpreis ggü. dem Plattformspender Mitsubishi ASX gerechtfertigt erscheint. Dies muss jeder Käufer für sich selber beantworten.Citroen hat hier zumindest optisch eine schicke Alternative zum ASX auf die Räder gestellt, die sich vor den Wettbewerbern nicht zu verstecken braucht.

Citroen C4 Aircross HDI 115 4WD Exclusive
« von 2 »