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VW-Abgasaffäre: Detaillierte Vorgehensweise für die Abwicklung der nötigen Änderungen an betroffenen Fahrzeugen

Maßnahmen für die betroffenen 1,2l, 1,6l und 2,0l-Dieselmotoren der Baureihe EA189 sind vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) bestätigt

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Der Volkswagenkonzern hat im Rahmen der Abgasaffäre nun eine detaillierte Vorgehensweise für die Abwicklung der nötigen Änderungen an Fahrzeugen mit betroffenen Antrieben der  1,2-, 1,6- und 2,0-Liter-Dieselaggregate nacheinander zurückgerufen und überarbeitet.

Soft- und Hardwaremodifikationen: Umsetzung der Maßnahmen beginnt Ende Januar 2016

Bei den 1,2- und 2,0-Liter-Aggregaten soll es lediglich ein Softwareupdate richten, um das Fahrzeug konform der gesetzlichen Normwerte zu bringen. Die Umsetzung wird weniger als eine Stunde Arbeitszeit in Anspruch nehmen. Diese Maßnahmen gelten für Europa (EU 28-Märkte). Nach der Umsetzung erfüllen die Fahrzeuge die jeweils gültigen Abgasnormen, mit dem Ziel, dies ohne Beeinträchtigung der Motorleistung, des Verbrauchs und der Fahrleistungen zu erreichen. Von einer möglichen Beeträchtigung der Lebensdauer wird in der VW-Pressemeldung abstrahiert.

Bei den 1,6-Liter-Motoren ist neben der Software- auch eine Hardware-Änderung von Nöten. Dabei wird ein sogenannter „Strömungsgleichrichter“ direkt vor dem Luftmassenmesser befestigt. Die Soft- und Hardware-Änderung hierfür wird knapp eine volle Stunde dauern.

Die Kunden werden – sobald VW die Halterdaten vom Kraftfahrtbundesamt erhalten hat – von Volkswagen in einem ersten Brief über die Rückrufaktion in Kenntnis gesetzt und gebeten, eine weitere schriftliche Information abzuwarten, bevor sie aktiv Kontakt zu einem Volkswagen Partnerbetrieb aufnehmen. In einem zweiten Schreiben wird Volkswagen die betroffenen Kunden frühzeitig darum bitten, einen Termin zur Umsetzung der technischen Lösungen mit einem frei zu wählenden Partnerbetrieb zu vereinbaren.

Es ist vorgesehen, dass alle betroffenen Fahrzeuge in mehreren Wellen zur Umsetzung der technischen Lösungen in die Partnerbetriebe gerufen werden. Ab erstem Quartal 2016 sollen bei den betroffenen 2,0-Liter-Motoren die technischen Maßnahmen umgesetzt werden. Voraussichtlich zum Ende des 2. Quartals des kommenden Jahres werden diese bei den betroffenen 1,2- Liter-Motoren vorgenommen. Ab 3. Quartal 2016, und damit zum Abschluss des Rückrufs, erfolgt die Umsetzung bei den betroffenen Fahrzeugen mit 1,6-Liter-Motor. VW betont, dass die Fahrzeuge weiterhin technisch sicher und fahrbereit seien und können deshalb uneingeschränkt im Straßenverkehr genutzt werden.