Neuartige Technologie ermöglicht pixelgenaue Bilder auf lackierten Flächen
Audi-Kunden können erstmalig Fahrzeuge mit partieller Mattierung ordern. Mit der #2-Sonderedition des Audi Q2 kommt das innovative Lackverfahren jetzt erstmals in der Großserienproduktion zum Einsatz. Dabei raut ein feiner Strahl die oberste Lackschicht minimal auf und erzeugt ein mattes Bild. Schriftzüge, Logos oder Fotos werden so pixelgenau und abriebfest auf dem Blech dargestellt. Audi bietet seinen Kunden diese Form der Individualisierung als erster Automobilhersteller.
Das partielle Mattieren hat ein Team der Technologieentwicklung am Audi-Standort Ingolstadt entwickelt. Die Technik ist mittlerweile patentiert. Im ersten Schritt klebt ein Mitarbeiter eine Schablone aus dünner Kunststofffolie auf das bereits lackierte Bauteil – in diesem Fall ein Sideblade des Audi Q2. Eine eigens entwickelte Anlage besprüht das Bauteil unter Vakuum – ähnlich wie beim Sandstrahlen – mit einem feinen Pulver aus zerstoßenem Glas. Die oberste Klarlackschicht wird dadurch um wenige tausendstel Millimeter abgetragen und gleichzeitig leicht aufgeraut. Dieser Unterschied in der Oberflächenstruktur lässt das Motiv nach Entfernen der Schablone deutlich hervortreten. Bei der #2-Sonderedition des Audi Q2 ist es ein großflächiges Muster aus Kreuzen. Seit Mitte Oktober können Kunden in Deutschland diese Sonderedition bestellen, weitere Märkte werden sukzessive folgen.
Jede lackierte Oberfläche im Innen- oder Außenbereich des Autos lässt sich auf diese Weise individualisieren. Schon im Sommer 2016 hat Audi die ersten Autos mit partieller Mattierung auf die Straße gebracht – in einer sehr geringen Anzahl von nur 24 Stück: Die Edition „selection 24h“ des Audi R8 Coupé V10 plus, eine Hommage an die Motorsport-Erfolge des Rennwagens Audi R8 LMS, fiel durch einen mattierten „R8“-Schriftzug auf den CFK-Sideblades auf. Das partielle Mattieren erfolgte damals größtenteils in Handarbeit. Seitdem hat das fünfköpfige Team das Verfahren verbessert, automatisiert und stark beschleunigt: Das Mattieren eines Sideblades für den Audi Q2 dauert heute nur noch rund eine Minute. Auch größere Bauteile bearbeiten die Mitarbeiter in der Ingolstädter Lackiererei mühelos: So werden beim Sondermodell „TT 20 Years“ zum 20-jährigen Jubiläum der TT-Baureihe die Audi-Ringe auf den Seitenschwellern partiell mattiert.
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