MOTORMOBILES

Das Automagazin im Internet

BMW beendet auf Kundendruck das Abomodell der CarPlay-Schnittstelle zum Apple iPhone

Nach massiver Kritik ändert BMW seine Preisgestaltung der Konnektivität via Apple CarPlay
Webseite zu ConnectesDrive von BMW – Quelle: BMW

Nicht mehr jedes Preismodell durchsetzbar

Der bayerische Autokonzern hatte bislang für den Zugang des Apple iPhone von seinen Kunden einen Abonnementpreis verlangt. Neben der Anschaffung gab es noch einen nutzungsabhängigen Preis. Kunden, die die Schnittstelle ab Werk bestellt hatten, mussten nach einer kostenlosen Anfangsphase ein Abo abschließen. Alternativ konnten Kunden den Dienst gegen Zahlung von 400 Euro „unbegrenzt“ freizuschalten. Dies war vielen Kunden nicht vermittelbar. In diversen Computerforen wurde dieses Preismodell sehr kritisiert. Das übliche Aufpreis-Spielchen scheint hier komplett schiefgegangen zu sein. Nach massiver Kritik ändert BMW nun aber seine Preisgestaltung der Konnektivität via Apple CarPlay. Kunden sollen zukünftig wie bei anderen Herstellern die Schnittstelle für einen einmaligen Betrag kaufen. Zukünftig werde es nur noch ein unbegrenztes Angebot von Apple CarPlay geben.  Die Hersteller tun sich schwer da über CarPlay oder Android Autos zum einen Daten der Kunden gesammlt werden, die die Hersteller lieber selber nutzen möchten. Zum anderen aber auch die herstellerseitigen Navigationslösungen durch gespiegelte Apps wie Google Maps – mittlerweile auch unter unter AppleCarPlay – im Wettebewerb stehen. Viele Experten sehen das stets aktuelle Google Maps als die deutlich fortschrittlichere Lösung an. Somit sind auch die Onboard-Navigationslösungen – ein bisher einträgliches Geschäftsmodell – bedroht.

Konnektivität ist kein Geschäftsmodell für ein Abonnement-Modell

Es zeigt sich, dass Kunden auch bei BMW erwarten, dass die Spiegelung des Smarthone drahtlos per Bluettooth oder USB-Kabel mit der einmaligen Freischaltung abgegolten sein sollte. Eine Schnittstelle zu Android Auto für Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Andoid – immerhin mit einem Marktanteil von 85% – ist bei BMW übrigens immer noch nicht im Angebot.