MOTORMOBILES

Das Automagazin im Internet

Mikromobilität: Seat startet in Madrid „kicksharing“

Bildnachweis: Seat

Seat eXS powered by Segway & UFO in Madrid – Bildnachweis: Seat

Seat eXS Kickscooter

Nach der Einführung des elektrischen Tretrollers Seat eXS Kickscooter powered by Segway auf dem Barcelona Smart City Congress und der internationalen Präsentation der Konzeptstudie Minimó geht der spanische Automobilhersteller nun den nächsten Schritt. Auf dem diesjährigen Mobile World Congress in Barcelona hat die Marke bekannt gegeben, dass sie die Rolle übernimmt, die urbane Mikromobilitätsstrategie für den Volkswagen Konzern zu forcieren und umzusetzen.

Madrid als Keimzelle des Kicksharing-Projekts

Seither haben die Spanier mehr als 5.000 Einheiten des elektrischen Tretrollers Seat eXS verkauft, der seit Dezember vergangenen Jahres auf den Markt gebracht wurde. Das Unternehmen setzt den eingeschlagenen Weg fort und hat nun die strategische Kooperation mit dem Start-up UFO bekannt gegeben. Zusammen mit Xmoba Ventures möchte es einen Service für die gemeinschaftliche Nutzung von E-Tretrollern (Kicksharing) anbieten. Im Rahmen dieses Projekts sollen den Einwohnern von Madrid 530 Exemplare des Seat eXS Kickscooter powered by Segway zur Verfügung gestellt werden. 


Seat startet in Madrid KickScooter-Sharing: Victor Valencia, Gründer und CCO von UFO, Estela González, Leiterin New Business bei Xmoba; Mario Marín, Gründer und CEO bei UFO; Lucas Casasnovas, Product Marketing Director bei Seat – Bildnachweis: Seat

Urbane Mobilität revolutionieren

Im Zuge der Partnerschaft zwischen UFO und XMOBA Ventures, einem vom Autobauer Seat unabhängigen Unternehmen, das neue Mobilitätslösungen testet, einführt und finanziert, ist auch vorgesehen, dass Xmoba die Mobilitätsdaten für den Kicksharing-Service analysieren wird, um daraus neue Erkenntnisse für urbane Mikromobilitätskonzepte von morgen zu gewinnen.

Enge Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen

Seat arbeitet eng mit Behörden und Institutionen zusammen. Dabei hört sich das Unternehmen genau an, was die Vertreter verschiedener öffentlicher Einrichtungen zu sagen haben, um auf diese Weise Einblicke in ihre Betrachtungsweise der Mobilität in Großstädten zu gewinnen. Ein weiteres Ziel ist es, Synergien für die besonderen Herausforderungen zu identifizieren, die sich in Bezug auf urbane Mobilität stellen.

Die Zusammenarbeit mit UFO ist dabei nicht auf Madrid beschränkt: Geplant ist, das Pilotprogramm auszuweiten, um in Abhängigkeit vom Erfolg des Projekts den Service auch in anderen Städten anbieten zu können. Dabei wird stets die Kooperation mit öffentlichen Behörden gesucht. Seat hat sich dem Ziel verschrieben, auf diese Weise neue Fortbewegungsmittel in den innerstädtischen Verkehr zu integrieren – und zwar auf eine Weise, die dafür sorgt, dass sich die Stadtbevölkerung dabei möglichst sicher und wenig gestört fühlt.

App-basiertes Bezahlmodell

Bestes Beispiel dafür ist der Kicksharing-Service über UFO. Er funktioniert ganz einfach und intuitiv: Benutzer können anhand einer App-basierten Karte sehen, ob sich in der Nähe ihres Standorts einer der elektrischen Tretroller befindet. Dieser kann dann durch Scannen seines QR-Codes entsperrt werden. Die Kosten für den Service belaufen sich auf einmalig 1,00 Euro für die Entsperrung und 0,15 Euro pro Minute Nutzungszeit. Die Bezahlung erfolgt automatisch und nutzungszeitabhängig über die App. 

UFO betreibt den Kicksharing-Service in Madrid in Lizenz des städtischen Referats für Mobilität und Umwelt. Damit möchte sich UFO als Alternative für nachhaltige urbane Mobilität etablieren. Gemäß den örtlichen Verkehrsvorschriften in Madrid müssen die Kickscooter in den für Motorräder und Fahrräder vorgesehenen Parkplätzen, in allgemeinen Parkbereichen auf der Straße oder auf dem Bürgersteig abgestellt werden.