Weltmarktführer für E-Fahrzeuge werden
Der Volkswagen Konzern sieht sich gut gerüstet für eine emissionsfreie und autonome Zukunft der Mobilität. Mit markigen Worten wir der weitere Schwenk zur Elektromobilität angekündigt. An Selbstvertrauen mangelt es den Niedersachen indes nicht und misst sich mit Tesla als Benchmark.
Vorstandschef Herbert Diess betont auf der virtuellen Hauptversammlung des Volkswagen Konzerns: „Innerhalb der nächsten 10 Jahre wird das Auto nachhaltig, sicher, intelligent und schließlich autonom fahren. Individuelle Mobilität steht vor einer glänzenden Zukunft. Mit unseren starken Marken und weltweiten Technologieplattformen haben wir einen klaren Plan, um auch in der neuen Welt der Mobilität eine führende Rolle zu spielen.“
Innovationsfähigkeit, Technologiekompetenz, Geschwindigkeit und Größe würden in Zukunft immer wichtiger. Mit seiner Fähigkeit, Plattformen global zu skalieren, wolle der Volkswagen Konzern seine Marktanteile in der E-Mobilität noch ausbauen, sagte Diess. Er bekräftigte dabei seine Überzeugung, dass sich nur mit der E-Mobilität die CO2-Emissionen im Straßenverkehr in den nächsten zehn Jahren signifikant senken ließen und verwies gleichzeitig auf die jüngst vorgestellten Pläne der EU-Kommission. „Unser Ziel: Weltmarktführer für E-Fahrzeuge werden,“ so Diess.
Starkes erstes Halbjahr 2021
In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat der Volkswagen Konzern auf diesem Weg trotz COVID-19-Pandemie und globaler Halbleiterknappheit weitere Fortschritte gemacht: Bis Ende Juni stiegen die Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 27,9 Prozent auf rund fünf Millionen Fahrzeuge. Der Konzern setzte dabei seine erfolgreiche E-Offensive fort und übergab in den ersten sechs Monaten 170.939 reine E-Fahrzeuge an Kunden. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Herbert Diess: „Mit 26 Prozent Marktanteil hat der Volkswagen Konzern in Europa im ersten Halbjahr mehr Elektro-Autos verkauft als jedes andere Unternehmen.“ Mit einer eigenen Produktion in den Kernmärkten China und USA sieht sich Volkswagen gut aufgestellt, die E-Mobilität global schnell weiter hochzufahren. Als Grundlage für die jährliche Planungsrunde im November habe der Konzern die ursprüngliche Spanne für die operative Umsatzrendite im Jahr 2025 von 7-8 Prozent auf nun 8-9 Prozent erhöht.
Bereits im ersten Halbjahr 2021 hat sich die finanzielle Performance des Volkswagen Konzerns deutlich verbessert: Auf Basis vorläufiger Zahlen geht das Unternehmen von einem hohen Operativen Ergebnis von rund 11 (-1,49) Milliarden Euro für das erste Halbjahr aus. Der Netto-Cash-flow im Konzernbereich Automobile wird bei rund 10 (-4,8) Milliarden Euro erwartet.
Audi ganz vorne
In der Markengruppe erzielte Audi im ersten Halbjahr 2021 ein starkes Operatives Ergebnis und einen Auslieferungsrekord. Im Fokus stehen die Elektrifizierung und Digitalisierung des Modellportfolios. Herbert Diess: „Kein anderer Premiumhersteller bietet ein vergleichbares Angebot an E-Autos.“ Dieses werde Audi weiter ausbauen – unter anderem durch das Hightech-Projekt Artemis. „Damit entwickelt Audi einmal mehr modernste Technologien für den gesamten Konzern“, sagte Diess. Diese würden auch bei Bentley eingesetzt. Die Bündelung der britischen Luxusmarke mit Lamborghini und Ducati in der Markengruppe Premium ermögliche es, die Technologie von Audi in einem noch höheren Preissegment zu positionieren und von höheren Skaleneffekten zu profitieren.
In der Markengruppe Volumen treibt die Leadmarke Volkswagen mit ihrer Strategie Accelerate die Elektrifizierung und Digitalisierung ihres Portfolios ebenfalls mit Nachdruck voran. Die Marke will bis 2025 bei batterieelektrischen Fahrzeugen nicht weniger als der Weltmarktführer im Volumensegment werden.
Dividendenvorschlag unverändert
Vorstand und Aufsichtsrat haben der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von 4,80 Euro je Stammaktie und 4,86 Euro je Vorzugsaktie vorgeschlagen. Diese läge damit auf dem Niveau der Geschäftsjahre 2018 und 2019. Aus dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2019 waren im letzten Jahr aufgrund der Folgen der COVID-19-Pandemie 855 Millionen Euro des verbleibenden Bilanzgewinns auf neue Rechnung ins Geschäftsjahr 2020 vorgetragen worden. Die Konzernspitze wurde aber seitens der Aktionäre auch mit harscher Kritik konfrontiert. Ein Streitpunkt waren die Schadenersatzzahlungen von Ex-Konzerchef Winterkorn und weiteren Managern. Die Ursache für den ungenügenden Vergleich sehen Aktionärsvertreter u.a. in der eigenwilligen Eigentümerstruktur und nach dem Dieselskandal unzureichend reformierten Corporate Governance-Regeln. Dank der schützenden Mehrheitsverhältnisse aufgrund der Eigentümerstruktur bei Volkswagen, wurden alle Tagesordnungspunkte – der Kritik zum Trotz – mit großer Mehrheit angenommen.
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