MOTORMOBILES

Das Automagazin im Internet

Newcomer aus Polen: Electromobility Poland (EMP) zeigt das Elektroauto Izera

Designstudien: Der Izera von EMP soll als SUV und Hatchkack debütieren - Bildnachweis: EMP

 

Polen ist ein bedeutender Akteur auf der automobilen Landkarte Europas
 

Polen schwingt sich auf künftig Elektroautos zu produzieren. Am Dienstag hat das Unternehmen Electromobility Poland (EMP) in Warschau einen ersten Prototypen seines geplanten batterielektrischen Fahrzeug vorgestellt. Mit ein wenig Hilfe von deutschen Ingenieuren und italienischen Designern hofft Polen, bald seinen eigenes Elektroauto zu bekommen. Der Autohersteller wird am kommenden Dienstag ein Schrägheck- und ein SUV-Modell des Elektrofahrzeugs vorstellen.

 

Electromobility Poland (EMP) ist ein Unternehmen der Energiewirtschaft

 

Das Unternehmen hat ein Video über das kommende Elektrofahrzeug gedreht. Es zeigt die LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten des kommenden Autos neben einigen anderen Design-Hinweisen, die auf eine moderne Design-Philosophie hinweisen. Electromobility Poland hat auch die Skizzen der Prototyp-Fahrzeuge veröffentlicht. Bei den in Warschau präsentierten Studien handelt es sich um einen Hatchback und ein kompaktes SUV. Beide Versionen sollen unter dem Label „Izera“ im Jahr 2023 debütieren. Die erforderlichen Zulieferer der Bauteile sollen ebenfalls zu einem erheblichen Teil aus Polen stammen. Die geplante WLTP-Reichweite soll rund 400 Kilometer betragen. Für das Außen- und Innendesign zeichnet das italienische Design-Studio Torino verantwortlich. Die Fahrzeuge sollen auf einer Plattform aufsetzen, die EMP von einem etablierten Hersteller beziehen will. Um die Autos in Serie produzieren zu können, greifen die Polen auf die Expertise des Ingenieursdienstleister EDAG Engineering zurück.

 

 

Das Entstehen einer polnischen Massenmarke von Elektroautos könnte sich als Impuls für Veränderungen bei inländischen Unternehmen erweisen. Die Gewährleistung von Vertragsstabilität und einer klar definierten Richtung der Forschung, Entwicklung, Koordinierung und Zusammenarbeit in diesem Bereich kann nicht nur zum technologischen Fortschritt beitragen, sondern ermöglicht es auch, die Position polnischer Hersteller in den Reihen der Zulieferer zu erhöhen und so mit höheren Margen zu arbeiten.

Polen ist noch immer der größte europäische Absatzmarkt für Neuwagen, auf dem es keine einheimische Automobilmarke gibt. Dies zeigt ein enormes Potenzial des Binnenmarktes, und die Erfahrungen anderer Länder bestätigen, dass einheimische Produkte einen erheblichen Einfluss auf die Gestaltung des Marktes haben. Dank der Niederlassungen globaler Zulieferer ist Polen zum größten europäischen Hersteller von Teilen und Komponenten für die Automobilindustrie geworden. Neben den polnischen Niederlassungen ausländischer Unternehmen – Hersteller von Teilen und Komponenten – arbeiten auch einheimische Firmen für Global Player und stärken damit ihr technologisches und mechanisches Potenzial. Etwa 80% der Produktion polnischer Automobilfirmen sind für den Export bestimmt, was eine solide Grundlage für den Aufbau einer Lieferkette für die polnische Marke von Elektroautos darstellt. Polnische Unternehmen wurden vor kurzem durch die Wettbewerbsanforderungen der Branche auf die Probe gestellt, auf die sie mit dem Angebot qualitativ hochwertiger Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen reagiert haben. Die in Polen angesiedelten Produktionsstätten bieten eine fast vollständige Palette von Teilen und Komponenten an, die zur Herstellung eines Autos erforderlich sind. Bei der Revolution der Elektromobilität geht es nicht nur um Herausforderungen im Zusammenhang mit der Änderung der Art und Weise, wie Elektroautos genutzt werden, sondern auch um technologische Unterschiede zwischen Verbrennungs- und Elektroautos oder um die Notwendigkeit, eine Ladeinfrastruktur aufzubauen usw. Die gesamte Automobilindustrie muss sich den Herausforderungen stellen, die mit der Besonderheit der Produktion von Verbrennungsantrieben für Elektroautos verbunden sind. Neben der deutlich geringeren Anzahl der Teile selbst ändert sich auch ihre Spezifität.