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Produktionsstart des VW ID.5 und VW ID.5 GTX im Werk Zwickau

Reines Elektroautowerk Zwickau: Pünktlicher Produktionsbeginn des VW ID 5 und ID 5 GTX - Bildnachweis: VW

 

Sechs Modelle laufen in Zwickau vom Band
 

Volkswagen forciert mit seiner Accelerate Strategie den Wandel hin zur Elektromobilität: Mit dem heutigen, offiziellen Produktionsstart des ID.5 und ID.5 GTX hat Volkswagen die Transformation des Fahrzeugwerks Zwickau zum reinen E-Standort erfolgreich abgeschlossen. Der traditionsreiche Standort in Westsachsen ist weltweit die erste Großserienfabrik eines Volumenherstellers, die vollständig von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb umgebaut wurde. In Zwickau werden nun sechs Modelle der Marken Volkswagen, Audi und Cupra auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) gefertigt. In diesem Jahr gehen weiterhin die Werke in Emden (ID.4), Hannover (ID. Buzz) und Chattanooga (USA, ID.4) ans E-Auto-Produktionsnetz. Damit hat die Marke Volkswagen die Voraussetzungen geschaffen, 2022 an ihren Standorten in Europa, USA und China 1,2 Millionen vollelektrische Fahrzeuge auf MEB-Basis zu bauen.

Das Fahrzeugwerk Zwickau wurde seit 2018 für rund 1,2 Milliarden Euro vom Verbrenner auf die Elektromobilität und zu einer digitalen, flexiblen und hocheffizienten Vorzeigefabrik umgebaut. Zum Einsatz kommen vermehrt unter anderem smarte Industrie-4.0-Roboter und fahrerlose Transportsysteme, die Bauteile vollkommen autonom an die Montagelinie bringen.

Fast 40 Prozent des Investitionsvolumens flossen allein in die Erneuerung und Erweiterung des Karosseriebaus. Die schon vorher hohe Automatisierung in diesem Bereich liegt nun bei nahezu 90 Prozent, die Anzahl an hochmodernen Robotern stieg von 1.200 auf 1.625. Auch die Automatisierung in der Montage wurde auf nun 28 Prozent fast verdoppelt – und die Ergonomie der Fertigung deutlich verbessert. Betroffen waren ausschließlich Arbeitsplätze mit monotonen oder körperlich anstrengenden Tätigkeiten, zum Beispiel das Arbeiten mit Händen über Schulterniveau oder Überkopfarbeiten.

In Summe sind mehr als 50.000 Quadratmeter an Gebäudefläche neu entstanden, etwa für die Erweiterung des Presswerks, mit dem alle Außenhaut-Karosserieteile für die Elektro-Modelle jetzt vor Ort gepresst werden – eine Einsparung von 9.000 LKW-Fahrten jährlich. Weitere zentrale Bauprojekte waren der Neubau einer Logistikhalle sowie eines Batteriesequenzers. Letzterer ist nun das höchste Gebäude im Werk Zwickau. Das Investitionsvolumen allein dieser drei Projekte liegt bei rund 115 Millionen Euro.

Mit der E-Mobilität sind in Zwickau dauerhaft zukunftsfähige Arbeitsplätze entstanden. Die rund 9.000 dauerhaft am Standort tätigen Mitarbeiter sind mit einer großen Weiterbildungsoffensive auf die neue Technologie vorbereitet worden. So haben alle Mitarbeiter Informationsveranstaltungen zur E-Mobilität durchlaufen. 3.000 Mitarbeiter absolvierten das Trainingscenter E-Mobilität, in dem sie detailliert auf die neuen Produktionsanforderungen geschult wurden. In Summe hat die Zwickauer Mannschaft bis Ende 2020 rund 20.000 Trainingstage absolviert.

In Zwickau laufen sechs Modelle von drei Marken vom Band – der Volkswagen ID.3, ID.4 und ID.5 sowie Audi Q4 e-Tron, Q4 Sportback e-Tron und Cupra Born. Die Produktionskapazität entspricht einer Jahresproduktion von mehr als 300.000 Fahrzeugen – damit ist das Fahrzeugwerk Zwickau der derzeit leistungsfähigste Produktionsstandort für Elektrofahrzeuge in Europa. Im Herstellungsprozess wird die Entstehung von CO2 so weit wie möglich vermieden oder reduziert – und die nicht vermeidbaren Emissionen durch Klimaschutzmaßnahmen ausgeglichen. 

Das globales E-Auto-Produktionsnetz von Volkswagen wächst weiter: Mit Emden, Hannover und Chattanooga gehen 2022 die nächsten E-Standorte ans Netz.