MOTORMOBILES

Das Automagazin im Internet

TÜV Rheinland: Kinder im Auto richtig sichern – Rückbank dem Beifahrersitz vorziehen

Generell gilt: Der Schutz ist nur gewährleistet, wenn der Gurt im Sitz eng anliegt. Bild: TÜV Rheinland

Isofix-Halterungen sorgen für Stabilität

Solange Kinder jünger als 13 Jahre alt sind oder kleiner als 150 Zentimeter, müssen sie im Auto in einem geprüften Kindersitz oder auf einer Sitzerhöhung Platz nehmen. Ein Gesetz, das den Nachwuchs vor Verletzungen schützen und im Ernstfall das Leben retten kann. „Die Kindersitz-Auswahl ist riesig. Beim Kauf sollte immer das Prüfsiegel ‚ECE-R 44/03′ wahlweise ’44/04‘ oder das der neuen Norm ‚ECE-R 129‘ beachtet werden, das auf dem Sitz vollständig zu sehen sein muss“, sagt Steffen Mißbach, Kfz-Sicherheitsexperte bei TÜV Rheinland. Auf gebrauchte Sitze aus fremder Hand verzichten, da eventuelle Schäden nicht auf Anhieb zu erkennen sind. „Zudem immer testen, ob das Kind in den Sitz und dieser ins Auto passt. Unproblematisch sollte auch das Herausnehmen oder Hineinsetzen des Kindes sein“, so der Experte.

Kleinkinder bis zum Alter von 15 Monaten sollten nur mit dem Gesicht Richtung Rückbank fahren, je fester der Sitz im Auto fixiert ist, desto sicherer der Transport. Isofix-Halterungen sind dabei eine gute Wahl. Wo der Sitz im Auto montiert wird, bleibt jedem selbst überlassen. Für Steffen Mißbach sprechen aber zwei Punkte gegen den Beifahrersitz: „Der Beifahrerairbag, der beim Auslösen zu Verletzungen führen kann, sowie das erhöhte Ablenkungspotenzial für den Fahrer.“

Straffer Gurt ist entscheidend

Generell gilt: Der Schutz ist nur gewährleistet, wenn der Gurt im Sitz eng anliegt. Zieht das Kind seine Jacke aus, muss er nachgezogen werden, eine Decke gehört über, nicht unter den Gurt. „Die Gurte sollten so straff wie möglich am Körper des Kindes sitzen, es sollte sich dabei jedoch noch wohlfühlen“, weiß Mißbach. „Eine allgemeine Regel gibt es aufgrund der Modellvielfalt nicht, maßgeblich ist immer die Gebrauchsanweisung des Sitzes.“