Volkswagen erwartet trotz widriger Umstände – von der Halbleiterkrise über die Covid-Pandemie – bis zu Unterbrechungen von Lieferketten – in Lateinamerika zum ersten Mal seit 2013 ein positives Ergebnis. In den kommenden fünf Jahren investiert Volkswagen rund eine Milliarde Euro, um seine Wettbewerbssituation auf diesem wichtigen Markt weiter zu stärken und sich nachhaltig profitabel aufzustellen. Neben weiteren lokalen Fahrzeugprojekten sollen insbesondere die Digitalisierung und Dekarbonisierung in Südamerika einen zusätzlichen Schub erhalten. Dazu zählt auch der weitere Betrieb eines Forschungszentrums für Bio-Fuels als marktspezifische Brückentechnologie in Ergänzung zur globalen Elektrifizierungsoffensive von Volkswagen.
Lateinamerika ist ein wichtiger Zukunftsmarkt für Volkswagen. Durch ein sehr konsequentes Restrukturierungsprogramm haben wir uns dort in den vergangenen zwei Jahren eine sehr gute Ausgangssituation erarbeitet. Mit einem großen Investitionsprogramm treiben wir nun die Umsetzung unserer Strategie Accelerate voran, stärken unsere Wettbewerbssituation der Region und werden so nachhaltig profitabel.“, sagte Ralf Brandstätter, CEO von Volkswagen.
Bemerkenswertes Comeback: Positives Ergebnis für 2021 erwartet
Nach der einschneidenden Rezession im Jahr 2013 feiert Volkswagen mit der erwarteten Rückkehr in die Gewinnzone im Geschäftsjahr 2021 ein bemerkenswertes Comeback auf dem lateinamerikanischen Markt. Zu dem Erfolg haben konsequente Fixkosten-Reduzierungen wie auch Kapazitäts-Anpassungen in den sechs Werken der Region im Rahmen eines ambitionierten Restrukturierungsprogramms beigetragen. Gleichzeitig hatte Volkswagen 2017 eine umfassende Modelloffensive gestartet und so das bisherige Produktportfolio radikal überarbeitet: In vier Jahren liefen 20 neue, für den Bedarf auf dem südamerikanischen Markt ausgerichtete Modelle an, die Mehrzahl davon wird in den brasilianischen Volkswagen Werken lokal gefertigt.
Neue Kompaktwagenfamilie erschließt wachsendes Einstiegssegment
Die erfolgreiche Strategie eines klar auf die Bedürfnisse der Region zugeschnittenen Prroduktportfolios setzt Volkswagen in Lateinamerika mit der Markteinführung der neuen Kompaktwagen-Familie für das Einstiegssegment ab 2023 fort. Das erste Modell ist der Polo Track, der auf der MQB-Plattform basiert. Damit kann Volkswagen do Brasil ein stark wachsendes Marktsegment effizient und auf hohem technischen Niveau erschließen. Durch die Nutzung der MQB Plattform werden gleichzeitig Entwicklungskosten eingespart. Der Polo Track soll im brasilianischen Werk in Taubaté produziert werden.
Auf die Region abgestimmt: Lokale Wege bei der Dekarbonisierung
Neben der Erweiterung der Produktpalette beschleunigt Volkswagen mit den zusätzlichen Investitionen in Lateinamerika vor allem die Transformation zum softwareorientierten Anbieter nachhaltiger Mobilität. Dabei richtet sich Volkswagen ebenfalls an den spezifischen Bedingungen des Marktes aus. Deshalb investiert Volkswagen in Lateinamerika weiter in das bestehende Forschungs- und Entwicklungs-Zentrum für den Einsatz von Bio-Fuels. Gerade in Regionen mit großen Distanzen, wenig ausgebauten Ladenetzen und fehlenden regenerativen Energiequellen können Biokraftstoffe mit positiver CO2 Bilanz eine Brücke ins E-Zeitalter bauen. Bis 2050 sollen Flotte und Unternehmen CO2-neutral werden. Der Fahrplan dahin, der Way To Zero, ist Kernelement der Accelerate Strategie. Kern- und Leittechnologie für die Dekarbonisierung des Verkehrs ist die Elektromobilität. Das gilt langfristig auch für Lateinamerika.
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