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Deutsche Post verkauft StreetScooter: Die Produktionsrechte gehen an das Konsortium Odin Automotive

Streetscooter - Bildnachweis:Deutsche Post DHL Group

 

Die Logistiker der Deutschen Post und DHL verkaufen die Rechte und das Know-how zur Produktion ihrer StreetScooter-Elektrotransporter an das internationale Firmenkonsortium Odin Automotive S.à.r.l. (mit Sitz in Luxembourg). Der Verkauf umfasst das geistige Eigentum für die Fahrzeugmodelle Work und Work L sowie die beiden hundertprozentigen Tochtergesellschaften in der Schweiz und in Japan. Darüber hinaus wird Deutsche Post DHL Group Minderheitseigentümer von Odin.

 

Streetscooter Work XL – Bildnachweis:Deutsche Post DHL Group

 

Mit der Akquisition der StreetScooter Engineering GmbH wird Odin als Hersteller der Elektrotransporter fungieren und beide StreetScooter Modelle (mit 8 bzw. 13 m3 Laderaum) weiter bauen. Die im Konzern verbleibende StreetScooter GmbH mit den bestehenden 300 Beschäftigten wird weiter als Zulieferer von Fahrzeugteilen und Batterien für den vom Konzern geplanten Ausbau der Flotte auf 21.500 StreetScooter agieren. Anschließend wird sich diese Gesellschaft ausschließlich auf die Wartung und Pflege der Bestandsflotte konzentrieren. Aktuell setzt der Konzern mehr als 17.000 der speziell für die Brief- und Paketzustellung entwickelten Elektrotransporter auf der letzten Meile ein und ist damit Betreiber der größten E-Flotte in Europa.  Der Aachener Maschinenbau-Professor und Unternehmer Günther Schuh war einer der Mitbegründer des Start-ups von 2010, das 2014 von DHL übernommen worden war. 2020 hatte er sein Angebot erneuert, das Unternehmen zurückkaufen zu wollen. Der RWTH-Professor (Lehrstuhl für Produktionssystematik) und CEO des Elektro-Kleinwagen Start-ups eGO appellierte im Zuge dessen an die Unternehmensleitung der Post, das Unternehmen Streetscooter nicht zu zerschlagen. Im November 2020 hatte die Post dann wider erwarten die Fortführung der Produktion bis mindestens Ende 2021 beschlossen.