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IfA: Erneut niedrigste Händlerzufriedenheit seit 1998

Bildnachweis: IfA

  

IfA MarkenMonitor 2023 mit Rekord-Teilnehmerquote zur 25. Ausgabe

 

Das Institut für Automobilwirtschaft (IfA) hat erneut eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen Herstellern und Händlern in der Automobilbranche festgestellt. Die Händler sind mit ihren Herstellern und Importeuren so unzufrieden wie nie zuvor, wie der IfA MarkenMonitor zeigt. Die Gesamtzufriedenheit wird mit der Note 3,41 bewertet, was den schlechtesten Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1998 darstellt. Es gibt jedoch eine Rekord-Beteiligung von rund 1.200 befragten Vertretern von Autohausunternehmen, was auf das große Interesse an einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit im Vertriebssystem hinweist.

Der Zuffenhausener Sportwagenhersteller Porsche führt das Gesamt-Ranking an, gefolgt von Subaru und SEAT. Mercedes-Benz und Volkswagen erzielen die höchsten Zufriedenheitswerte in ihren Gruppen. SEAT wird auch als „Nachhaltigkeitssieger“ ausgezeichnet.

Die Untersuchung zeigt, dass die Beziehungssituation zwischen Herstellern und Händlern bereits in den letzten Jahren Schwächen aufwies. Die Zufriedenheit der Händler ist in allen fünf beziehungsrelevanten Bereichen gesunken, wobei die größten Rückgänge im Bereich „Produkt und Marke“ zu verzeichnen sind. Trotz gestiegener Umsatzrenditen herrscht weiterhin Unzufriedenheit, vor allem aufgrund von Unsicherheiten hinsichtlich der Zukunftsperspektiven und der Kommunikation zwischen Hersteller und Handel.

Bei den Gruppensiegern gibt es Veränderungen, aber Volkswagen und Porsche können ihren Titel verteidigen. Mercedes, Seat und Subaru haben sich verbessert und nehmen die Spitzenpositionen in ihren jeweiligen Gruppen ein.

Die deutschen Volumenhersteller, insbesondere Opel, haben mit Unzufriedenheit zu kämpfen. Volkswagen bleibt trotz eines Rückgangs der Zufriedenheit führend in dieser Gruppe.

Audi fällt bei den deutschen Premiumherstellern auf den letzten Platz zurück, während Mercedes-Benz die Spitzenposition übernimmt. BMW liegt auf dem zweiten Platz, aber auch hier gibt es Kritikpunkte, insbesondere im Bereich „Produkt und Marke“.