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Im gegenseitigen Einvernehmen: Vorstandsfrau Hohmann-Dennhardt verlässt bereits wieder VW

Einzige Frau verläßt VW-Vorstand: Die ehemalige Verfassungsrichterin verläßt bereits nach einem Jahr wieder den Volkswagen-Konzern

 

VW trennt sich von unbequemer Chef-Juristin

Christine Hohmann-Dennhardt, Vorstandsmitglied bei Volkswagen für Integration und Recht, verlässt nach nur gut einem Jahr bereits wieder die Konzernleitung. Das teilte VW am Donnerstag in Wolfsburg mit. Christine Hohmann-Dennhardt sollte für eine bessere Führung im Volkswagen-Reich sorgen. Im gegenseitigen Einvernehmen bedeutet, dass es hinter den Kulissen kräftigen Krach gegeben haben muss. Vor allem die Zusammenarbeit zwischen Hohmann-Dennhardt und dem Chef der Rechtsabteilung von VW, Manfred Döss, soll nicht reibungslos verlaufen sein.

Laut einem Bereicht im Handelsblatt sowie einer VW-Pressemeldung trennen sich Volkswagen und Frau Hohmann-Dennhardt  „aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über Verantwortlichkeiten und die künftigen operativen Arbeitsstrukturen in ihrem Ressort“. Die Managerin scheide zum 31. Januar aus. Ihre Nachfolgerin wird Hiltrud Werner werden, die seit Januar 2016 die Konzernrevision von Volkswagen verantwortet.

Die frühere Verfassungsrichterin war erst Anfang 2016 von Daimler als Vorstand für Integration und Recht nach Wolfsburg gewechselt. Die 66-Jährige war bei VW an der Aufarbeitung der Abgas-Manipulationen beteiligt und wurde aufgrund ihrer Expertise aus diesem Grund auch in den Konzern geholt.. Volkswagen hatte zuletzt in den USA verschiedene Vergleiche in Milliardenhöhe für VW ausgehandelt. Zwar wurde kürzlich ein weiterer Meilenstein erreicht. Aber VW hat bei weitem noch nicht alle Rechtsstreitigkeiten im Dieselskandal beigelegt. Schon in der kommenden Woche steht eine weitere wichtige Gerichtsentscheidung an. Der VW-Konzern hat sich noch nicht mit 80.000 Autofahrern aus den USA geeinigt, die Dieselmodelle mit illegal manipulierten Drei-Liter-Motoren gekauft haben. Die Beilegung dieses Rechtsstreits im Rahmen des Vergleich dürfte Volkswagen weitere 1 bis 2 Mrd. US-Dollar kosten.