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Porsche geht neue Wege im Qualitätsmanagement

Der Inno-Space im Porsche Werk Leipzig weist in die Zukunft des Qualitätsmanagements – Bildnachweis: Porsche

 

Anmutungsprüfung mittels Augmented Reality

Porsche steht seit jeher für konsequentem Sportwagenbau auf höchstem Niveau und verdankt sein Renomé auch höchster Produktqualität. Höchste Qualität ist ein wesentlicher Bestandteil der Markenidentität des Sportwagenbauers. Rund zwei Drittel aller jemals produzierten Porsche sind immer noch zugelassen und fahrbereit. Im jetzt eröffneten Inno-Space, einem Innovationsraum im Werk Leipzig, arbeitet Porsche am Qualitätsmanagement der Zukunft. Noch im Februar geht dort die erste Innovation in den Testbetrieb: Die Anmutungsprüfung mittels Augmented Reality. Bis Ende des Jahres soll sie schließlich in den regulären Produktionsprozess integriert werden. Das Verfahren macht Abweichungen zum vorgegebenen Perfektionsgrad schnell und zuverlässig sichtbar. Damit wird Zeit gespart und die Analysequalität deutlich erhöht.

Der Inno-Space bildet weist in die Zukunft des Qualitätsmanagements. Es geht darum, Innovationen im Bereich der Qualitätsarbeit zu entwickeln und zu etablieren, um diese in die Serienprozesse des Werks zu übertragen. So kann dort eine eigene IT-Umgebung der Fabrik simuliert und später kontrolliert an das Werk angekoppelt werden, um neue Entwicklungen in die Fertigung einzufügen. Ein eigenes und eng mit dem Qualitätsmanagement vernetztes IT-Team treibt völlig neue Technologien, Apps und Abläufe voran. Die abgesicherte Umgebung wird genutzt, um Innovationen für das Qualitätsmanagement von Morgen zu testen. Das Team arbeitet mit Hochschulen und Startups zusammen. Gemeinsam mit der Gesellschaft für technische Visualistik (GTV) – einem Startup aus Dresden – nutzt Porsche Augmented Reality (AR) als technische Plattform zur Qualitätskontrolle. Die GTV hat zusammen mit dem Fraunhofer Institut eine Tablet-App entwickelt, die im Rahmen der Anmutungsprüfung analysierte Fehler in jeder Phase der Produktion direkt über dem Bauteil sichtbar macht. Nachdem die individuellen CAD-Daten des Fahrzeugs eingelesen und die Kamera des Tablets über ein Bauteil gehalten wurden, können beispielswiese Formabweichungen unmittelbar sichtbar gemacht werden. Dabei wird das CAD-Bild über das Real-Bild gelegt. Fehler respektive Abweichungen sind sofort zu sehen. In der Datenbank sind aber auch weitere Parameter wie etwa die Fugen hinterlegt. Auch hier ist im Abgleich zwischen Real- und CAD-Bild sofort zu erkennen, wenn der Fugenverlauf nicht dem hinterlegten Idealbild entspricht. Ein weiterer Vorteil: Der Prüfprozess kann in Echtzeit zu jedem beliebigen Partner und Standort gestreamt werden. Gleichzeitig werden die erfassten Fehler in der zentralen Datenbank des Werkes gespeichert und sind weltweit verfügbar.