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VW-Konzernstrategie 2025: Alles auf Elektro

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VW-Chef Matthias Müller: „Die neue Konzernstrategie umfasst eine Fülle weitreichender Richtungsentscheidungen sowie konkreter Initiativen und zielt im Kern auf nachhaltige Zukunftssicherung und profitables Wachstum.“

 

Video mit der kompletten Pressekonferenz

Ist das jetzt der erhoffte Befreiungsschlag? Die neue Konzernstrategie von VW-Chef Matthias Müller skizziert eine verheißungsvolle Zukunft. Aber ist sie auch realistisch und welche Risiken stecken in ihr?

VW  elektrifiziert den Antriebsstrang – Massiver Ausbau und Investition in nachhaltige Antriebe

Zuersteinmal dürfte neben der gehörigen portion Mut die Umsetzung des Strategie-Ansatz „Together“ viele Kosten, Opfer und Investitionen erfordern. „Together“ stehe für nachhaltiges, profitables Wachstum.

 

Volkswagen Passat GTE
Mehr Elektro: VW-Chef Müller stellt mit „Together“ die neue Konzernstrtegie vor. Bild: Volkswagen Passat GTE

 

Point of no Return in die unvermeidliche Elektrozukunft – wieviel Elktro kann sich VW jetzt schon leisten leisten?

Müller betont zu recht, es stünde nicht weniger als der größte Veränderungsprozess in der Geschichte des Unternehmens Volkswagen an. Nur mit Zusammenhalt und Harmonie von Arbeitgeber-Seite bis hin zu Betriebsrat und Arbeitnehmerseite wird Europas größter Autokonzern die größte Krise in seiner über 70-jährigen Unternehmensgeschichte überstehen können. Noch ist der Dieselskandal nicht ausgestanden. Die juristische, technische und moralische Aufarbeitung des Skandals, die Suche nach den Verantwortlichen sowie den strukturellen Ursachen eines kollektiven  Versagens stehen noch aus. Aktuell drängt sich im Konzern der Eindruck auf, dass zum eigenen Vorteil nahezu jeder gegen jeden kämpft. Genau in dieser Situation sind neue visionäre Ziele  immens wichtig, um den Konzern ungeachtet rechtlicher Risiken das nötige Rüstzeug für die kommenden Herausforderungen bei der anstehenden Elektrifizierung des Antriebsstanrangs zu ermöglichen.

Dieselskandal sorgt für Fehl-Allokation von Investitionsmitteln

Es zeigt sich jetzt wie sehr VW die Finanzabflüsse durch den Abgas-Skandal eigentlich viel dringender für Zukunfstinvestionen benötigt. Die Investitionne müssen stäker fokussiert werden. Nun muss beides gestmmt werden. Hierzu soll u.a. die Gesamtzahl der  heute rund 340 Modellvarianten drastisch reduziert werden. Das Vertrauen von Autokäufern und Kunden in die Marke Volkswagen muss schnellstmöglich wieder hergestellt werden. Bei E-Autos könnte aus Sicht des 63-Jährigen Konzernchefs Müller schon in etwa zehn Jahren auf dem Weltmarkt jeder vierte Neuwagen rein batteriebetrieben sein und so ohne konventionelle Verbrennungsantriebe  auskommen. Die wachsenden Bedeutung der Elektromobilität möchte VW kräftig mitgestalten. Den größten Beitrag zur Umsetzung dürfte von der Belegschaft abverlangt werden.  Neue Geschäftsfelder wie der Aufbau des neuen Konzernbereichs Mobilitätsdienste dürfte zwar neue Arbeitsplätze schahffen – dies aber für Mitarbeiter mit anderen Qualifikationsprofilen, als derjeniogen die heute in der Fahrzeugmontage vorherschend sind. Auch die Begengnung der neuen Herausforderungen in der Informationstechnologie und deren Ausbau düfte vornehmlich nur mit neuen Mitarbeitern zu schaffen sein. Der Fachkräftemangel ist hier ein weiterer limitierenden Faktor.

Die neue Konzernstrategie „Together 2025“ bleibt noch in vielen Punkten sehr vage und schemenhaft. Dass sie jetzt schon vorgestellt wird, zeigt die Not der Konzernführung endlich den erhofften Befreiungschlag zu erreichen. Die fehlende inhaltliche Ausgestaltung ist dem Umstand geschuldet, dass der Preis für den Dieselskandal auch mittelfristig noch nicht genau beziffert werden kann.  Die Weichen für die Elektro-Zukunft aber bereits jetzt gestellt werden müssen. Bei diesem ambitionierten Unterfangen kann man den Wolfsbrugern nur viel Erfolg wünschen.