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Windkanal-Tests für den Cupra Leon Competición

Cupra Leon Competición im Windkanal - Bildnachweis: Cupra / Seat

 

Strömungsvorgänge in der Luft

Cupra testet seine Prototypen in führenden innovativen Winskanal-Einrichtungen. Die Optimierung der Aerodynamik ist bei neuen Fahrzeugmodellen von enormer Wichtigkeit und gerade bei Rennwagen unerlässlich. Denn hier geht es primär nicht darum, den Kraftstoffverbrauch zu senken, sondern darum, das Fahrzeug schneller zu machen. Xavi Serra, Leiter der Technischen Entwicklung bei Cupra Racing, will mit seinem Team erreichen, dass der neue Cupra Leon Competición einen geringeren Luftwiderstand und eine bessere Bodenhaftung in den Kurven hat. Neben der hochmodernen Ausstattung haben diese eine weitere Besonderheit vorzuweisen, wie Stefan Auri erzählt: „Der große Vorteil ist, dass wir hier reale Straßenbedingungen simulieren können. Die Fahrzeuge stehen auf Fließbändern, die von Elektromotoren angetrieben werden, sodass sich die Fahrzeugräder drehen.“ Auf diese Weise können Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 235 km/h simuliert werden. Die Messstrecke befindet sich in einem geschlossenen Windkanal, in dem riesige Gebläse eine enorme Luftströmung erzeugen. Unter kontrollierten Bedingungen werden die Fahrzeuge auf diese Weise Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h ausgesetzt, während hochempfindliche Sensoren Daten von den jeweiligen Fahrzeugoberflächen aufzeichnen.Die Daten über den Luftwiderstand des Fahrzeugs werden den Ingenieuren auf Computerbildschirmen angezeigt. Der Windkanal liefert Hunderte von Messdaten, die interpretiert und bis hin zur kleinsten Variablen verglichen werden müssen. Dabei zählt jeder Millimeter eines jeden Fahrzeugteils.

 

Cupra Leon Competición im Windkanal - 2020

  

Bereit für die Rennstrecke

Nach Hunderten von Messvorgängen vergleichen die Ingenieure ihre Ergebnisse mit denen früherer Fahrzeuggenerationen. „Wir sind zufrieden“, erklärt Xavi Serra. „Wir konnten den Luftwiderstand verringern und den aerodynamischen Abtrieb verbessern. Der neue Cupra Leon Competición ist jetzt effizienter als das Vorgängermodell; dadurch kann er auf der Rennstrecke bessere Rundenzeiten erzielen.“ Die gewonnenen Daten werden auch in die Entwicklung künftiger Cupra Modelle einfließen.

Ein Supercomputer als Ergänzung zum Windkanal

Zur Verbesserung der Aerodynamik nutzt Cupra aber nicht nur den Windkanal: In frühen Entwicklungsphasen, in denen es noch keinen Prototyp gibt, bedient sich der spanische Automobilhersteller der Rechenleistung von 40.000 Laptops – gebündelt im Supercomputer MareNostrum 4. Dieser Rechner ist der schnellste in ganz Spanien und gleichzeitig der siebtstärkste in Europa. Wissenschaftler auf der ganzen Welt nutzen ihn für verschiedenste Simulationen. Im Fall von Cupra ist er ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Kräfte des Windes.