Die neue Landesregierung muss alle Verkehrsträger in den Blick nehmen
Die bevorstehende Landtagswahl in Hessen wird über die künftige Regierung und deren verkehrspolitische Agenda entscheiden. Laut ADAC gibt es hier viel zu tun, da die Infrastruktur über Jahre vernachlässigt und unterfinanziert wurde. Nun würden die Mängel immer sichtbarer.
Als Transitland spielt Hessen für die Mobilität in Deutschland und Europa eine wichtige Rolle. Daher sei ein gut ausgebautes Straßen- und Schienennetz sowie zuverlässiger, sicherer und inklusiver Nahverkehr essentiell. Die neue Landesregierung müsse die entsprechenden politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen, um die Infrastruktur langfristig zu verbessern.
Planungsbeschleunigung und Verstetigung der (Finanz-)Mittel sind wichtig für die Zukunft
Besonders kritisch sieht der ADAC den Zustand vieler Straßen und Brücken. Viele hätten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und müssten dringend saniert werden. Insgesamt schätzt der ADAC den bundesweiten Investitionsbedarf im kommunalen Straßennetz bis 2030 auf 283 Milliarden Euro.
Um dem wachsenden Verkehr gerecht zu werden, muss Hessen wichtige Projekte aus dem Bundesverkehrswegeplan umsetzen. Jedoch dauern Planung und Bau heute oft zu lange.
Gerade im ländlichen Raum bedürfe der ÖPNV einer deutlichen Ausweitung von Taktung und Angebot. Nur so könnten die Mobilitäts- und Klimaziele erreicht werden. Wichtige Projekte wie der S-Bahn-Ring Frankfurt müssten vorangetrieben werden.
Auch der Radverkehr gewinnt an Bedeutung. Es brauche mehr Radschnellwege und sichere Radwege sowie eine bessere Vernetzung mit dem Nahverkehr.
Bei der Verkehrssicherheit dürften Fußgänger und Radfahrer nicht vernachlässigt werden. Der Ausbau entsprechender Infrastruktur und eine intensivere Verkehrserziehung schon im Kindesalter seien wichtig.
Schließlich müsse bei der E-Mobilität der Ausbau der Ladeinfrastruktur, gerade in Städten, beschleunigt werden, um die Akzeptanz zu erhöhen.
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