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Ford möchte Fahrer über Unfälle und nahende Rettungsfahrzeuge informieren

Je schneller die Hilfe durch Rettungskräfte erfolgt, desto besser die Überlebensrate von Unfallopfern – Bildnachweis: Ford / YouTube

Verzögerungen auf dem Weg zum Unfallort können dramatisch sein

Wenn Einsatzfahrzeuge aufgehalten werden, führt dies zu Verzögerungen auf dem Weg zum Unfallort. Die Folgen können dramatisch sein. Experten gehen davon aus, dass die Überlebensrate von Verkehrsopfern sogar um bis zu 40 Prozent verbessert werden kann, wenn sie nur vier Minuten früher behandelt werde.

Gemeinsam mit Vodafone testet Ford nun eine vernetzte Fahrzeugtechnologie, die den Fahrer auf einen vorausliegenden Unfall aufmerksam machen soll. Darüber hinaus kann das System frühzeitig davor warnen, dass sich Einsatzfahrzeuge nähern – und die Nutzung der richtigen Straßenseite empfehlen, um eine Behinderung von Rettungsfahrzeugen zu vermeiden. Das System soll die Bildung einer Rettungsgasse erleichtern, damit Feuerwehrfahrzeuge, Krankenwagen und Polizeiautos schneller an ihr Ziel gelangen. Die Tests erfolgen im Rahmen von KoMoD (Kooperative Mobilität im digitalen Testfeld Düsseldorf), einem 15-Millionen-Euro-Projekt für die praktische Erprobung neuer Connected-Car-Technologien und des automatisierten Fahrens. 

Bereits beim neuen Ford Focus kann die „eCall“-Funktionalität im Falle eines Unfalls automatisch Rettungsdienste anrufen. Auch Insassen können durch manuelles Betätigen einer SOS-Taste im Fahrzeug einen Unfall oder sonstige Notlagen melden. In Erwartung einer Zukunft, in der Fahrzeuge über Mobilfunknetze und eingebettete Modems miteinander kommunizieren, untersuchen Ford und Vodafone nun, wie „eCall Plus“ auch andere Fahrer über einen Unfall in einer Entfernung von bis zu 500 Metern informieren kann. Einsatzfahrzeuge sollen zudem Warnung ausgeben. Über In-Car-Displays würden Autofahrern dann hilfreiche Empfehlungen für die rasche Bildung von Rettungsgassen angezeigt.

Ford wird bei KoMoD auch weitere Technologien testen, die Potenzial für die Verwendung im Bereich vernetzter Fahrzeuge bieten. So nutzt etwa das „Traffic Light Assistance System“ bestimmte Ampel-Informationen zur Verbesserung von Sicherheit und Verkehrsfluss. Und die Testversion eines Baustellen-Informationssystems warnt Fahrer vor temporären Geschwindigkeitsbegrenzungen, langsamen Baufahrzeugen oder Fahrbahn-Sperrungen.