Warnen und den Gurt schon vor einem Unfall straffen
ZF geht mit der nächsten Generation des neuen aktiven Gurtstraffers ACR8 in Serienproduktion. Der ACR8 verbindet aktive und passive Fahrzeugsicherheit und ist so ausgelegt, dass er in kritischen Situationen bereits vor einem potenziellen Aufprall den Sicherheitsgurt straff anzieht. Der Gewinn an Sicherheit und Komfort für Fahrzeuginsassen sorgt für eine steigende Verbreitung von aktiven Gurtsystemen über Fahrzeugsegmente hinweg, von Kompakt- über Mittelklasse- bis hin zu Premiumfahrzeugen. Zu bekannten Funktionen wie der Verringerung der sogenannten Gurtlose kommen in Kombination mit modernen Fahrerassistenzsystemen optional integrierbare Funktionen wie Warnungen durch Gurtvibration (haptisches Feedback) und reversible Aufrollstraffung während der Aufprallvermeidungs- und Pre-Crash-Phase hinzu. Bei automatisiertem Fahren kann der aktive Gurtstraffer auch dazu beitragen, dass die Fahrzeuginsassen in potenziell kritischen Situationen in eine bessere Sitzposition gebracht werden. Gurtsysteme arbeiten mit anderen Sicherheitssystemen wie beispielsweise Airbags zusammen, um zur Verbesserung des Insassenschutzes beizutragen und die Krafteinwirkung auf menschliche Körper bei einem Aufprall zu steuern.
Der ACR8, kurz für Active Control Retractor, ist die neueste Generation des aktiven Aufrollerstraffers von ZF. ZF war im Jahr 2002 zusammen mit Daimler Vorreiter bei dieser Technologie, die seitdem weltweit im Einsatz ist. Der ACR8 verfügt sowohl über einen reversiblen, elektromechanischen Gurtstraffer für die Pre-Crash-Aktivierung, Komfortfunktionen und haptisches Feedback als auch über einen nicht-reversiblen, pyrotechnischen Gurtstraffer für den verbesserten Schutz bei einem nicht mehr vermeidbaren Unfall.
Der ACR8 kann außerdem zu einem festen Bestandteil automatisierter Fahrsysteme werden. Der aktive Gurtstraffer kann den Fahrer beim Wechsel von automatisiertem Fahren zu manuellem Fahren durch hochfrequentes Pulsieren des Gurtbands warnend darauf hinweisen, dass er die Kontrolle übernehmen sollte und sein aktives Eingreifen notwendig werden könnte. So kann das Gurtsystem in die Benutzerschnittstelle automatisierter Fahrzeuge eingebunden werden, um die Aufmerksamkeit des Fahrers zu erlangen.
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