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Neue Dieselmotoren-Generation bei Mercedes debütieren in der E-Klasse

Mercedes-Benz Vierzylinder Premium-Diesel, OM 654, 2016 Mercedes-Benz four cylinder premium diesel, OM 654, 2016

Mercedes-Benz Vierzylinder Premium-Diesel, OM 654, 2016 Mercedes-Benz four cylinder premium diesel, OM 654, 2016
Mercedes-Benz Vierzylinder Premium-Diesel, OM 654, 2016


Neuen Super-Diesel soll den Diesel zukunftssicher machen

Fünf Jahre Entwicklungszeit und 2,6 Milliarden Euro entwicklungsbudget hat Daimler für für die neuen Dieselmotor-Gneeration mit dem Kürzel OM 654 investiert. Der neue Dieselmotor von Mercedes punktet mit weniger CO2- aber auch Stickoxid-Emissionen. Daimler verspricht die Einhaltung auch zukünftiger Grenzwerte – weltweit. Die modular aufgebaute Dieselmotorenfamilie wird breite Verwendung im gesamten Portfolio von Mercedes PKW und Vans finden. Geplant sind mehrere Leistungsstufen sowie Längs- und Quereinbau in Fahrzeugen mit Front-, Heck- und Allradantrieb. Auch das macht die Neuentwicklung so signifikant, denn die Verbesserungen der Effizienz haben so einen unmittelbaren Einfluss auf den Flottenverbrauch von Mercedes.

Mercedes-Benz Vierzylinder Premium-Diesel, OM 654, 2016 Mercedes-Benz four cylinder premium diesel, OM 654, 2016
Mercedes-Benz Vierzylinder Premium-Diesel, OM 654, 2016

Die Werte auf dem Papier können sich sehen lassen. 80 Prozent weniger Stickoxid-Ausstoß im Vergleich zur voerherigen Generation sowie 13 Prozent weniger CO2-Emissioen bei 25 PS mehr Leistung. Sein Debüt gibt der neue Selbstzünder in der neue E-Klasse. Der Motor kommt gerade rechtzeitig zur Lösung einiger bekanntgewordener  Probleme der aktuellen Dieselgeneration.

Der Diesel ist ins gerede gekommen. Immer neue Enthüllungen – nicht nur bei VW – sondern auch über Mercedes lassen Zweifel an der Umweltversträglichkeit und damit Zukunftsfähigkeit des Diesel aufkommen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) veröffentlichte neue Testergebnisse im Zuge von Prüfungen in den Niederlanden – wir berichteten. Die geprüfte Mercedes C-Klasse hielt auf dem Prüfstand die Grenzzwerte ein. Unter realen Fahrbedingungen emittierte sie ein zigfaches mehr an Stickoxiden als die Grenzwerte erlauben. Daimler argumentiert das Verhalten sei nicht Folge eines verboteten „Defeat device“, sondern über den legalen Bauteileschutz zu erklären. Unterhalb von 10 Grad Celsius sei die Abgasbehandlung eingeschränkt. Die Fahrprüfungen fanden bei 7 Grad Außentemperatur statt.

In der Roadmap für nachhaltige Mobilität spielt bei Mercedes die Optimierung moderner Verbrennungsmotoren neben Hybrid- und Elektrofahrzeugen eine entscheidende Rolle. Insbesondere der sparsame, saubere und vor allem in Europa noch immer populären Diesel kommt dem Selbtszünder eine wesentliche Rolle zur weiteren Senkung des Flottenverbrauchs zu.

In zwei Jahrzehnten seit 1995 sank der Durchschnittsverbrauch der Pkw-Flotte von 9,2 l/100 km (230 g CO2/km) auf 5,0 l (125 g CO2/km) fast um die Hälfte. Schon heute emittieren 68 Modelle von Mercedes-Benz Cars unter 120 g/km. Und 108 Modelle tragen das Effizienzlabel A+ oder A.

Vor allem bei geringeren Geschwindigkeiten im Stadtverkehr verspricht Mercedes für den  OM 651 einen deutlich sauberen Betrieb. Durch eine engere Anordnung des Abgasreinigungssystems zum Motors sind die Abgase noch heißer und ermöglichen einen effizienteren Reinigungsprozess, wenn Stickoxid-Partikel mit Hilfe der in den Abgastrakt eingespritzen Harnstoff-Lösung AdBlue per SCR-Verfahren reduziert werden. Je länger die Wege, desto kühler sind die Abgase. Der reinigungsprozess verläuft unvollständig, das Verdampfen des harnstoff wird schwieriger schwieriger und der Wirkungsgrad nimmt deutlich ab. Schlimmstenfalls neigt die Abgasnnlage auf Kurzstrecken und im innerstädtischen Verkehr zum Versotten.

 

Mercedes-Benz Vierzylinder Premium-Diesel, OM 654, 2016 Mercedes-Benz four cylinder premium diesel, OM 654, 2016
Mercedes-Benz Vierzylinder Premium-Diesel, OM 654, 2016

 

80 Milligramm Stickoxid pro Kilometer sind ambintioniert. Insbesondere wenn dieser auch unter realen Fahrbedingungen unterschritten werden sollen. Die neuen Testverfahren für den Prüfstand WLTP (Worldwid harmonized Light vehicles Test Procedure) und die Prüfung unter realen Fahrbedingungen per RDE (Real Driving Emissions)  soll der neue Motor problemlos schaffen. Auch niedrigeren Grenzwerte wie in den USA oder evtl. zukünftig in Europa soll der neue Super-Diesel von mMercedes unterschreiten können. kein Problem sein. Laut RDE dürfen Diesel-Fahrzeuge ab Euro 6 bis 2020 den Grenzwert von 80 Milligramm maximal um das Doppelte überschreiten.