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ADAC: Keyless-Problem besteht weiterhin. Nur 44 von über 600 überprüften Keyless-Autos sind besser geschützt

Keyless-Fahrzeuge werden mittels Funkverlängerung zu leichter Beute - Bildnachweis: ADAC

 

Mehrheit auch neuer Fahrzeuge weiterhin nicht ausreichend vor Diebstahl per Man-in-the-Middle-Angriffen geschützt

Die Mehrheit der neuen Auto-Modelle mit Keyless-Schließsystem, die der ADAC getestet hat, sind weiterhin nicht ausreichend vor Man-in-the-Middle-Angriffen (MITM) und damit Diebstahl geschützt. Mit Hilfe von Funkverlängerern lassen sich die Fahrzeuge einfach illegal öffnen und stehlen. Seit 2016 wurden vom ADAC über 600 neue Autos mit Keyless auf ihre Diebstahlsicherheit untersucht. Das aktuelle Ergebnis: Nur 44 Modelle sind besser gesichert. Diese Fahrzeuge verwenden die UWB (Ultra Wide Band)-Technologie und konnten mit den vom ADAC eingesetzten Geräten nicht gestohlen werden.

UWB sorgt dafür, dass das Auto die tatsächliche Entfernung des Schlüssels erkennt und sich nur öffnet, wenn der Schlüssel wirklich ganz nah ist.

 

Der ADAC hat mehr als 500 Keyless-Fahrzeuge überprüft – Bildnachweis: ADAC Test- und Technik/Arnulf Thiemel

 

Einige Hersteller setzen auf einen Bewegungssensor im Schlüssel, der das Funksignal abschaltet, wenn sich der Schlüssel nicht mehr bewegt. Dann lässt sich das Auto nicht mehr illegal öffnen und stehlen. Den Schutz von Fahrzeugen mit Bewegungssensor schätzt der ADAC allerdings als geringer ein, da in der Zeit bis zum Abschalten des Funksignals der Diebstahl weiterhin möglich ist. Bisher konnte der ADAC dieses System bei 73 der getesteten Modelle feststellen.

Der ADAC fordert, dass neue Modelle mit Keyless-Schließsystem zeitgemäß vor Diebstahl geschützt sein müssen.

Weitere Informationen und eine Liste aller 616 vom ADAC überprüften Autos gibt es online [LINK] .